PLASMODIUM – towers of silence

Fünf Jahre nach der Veröffentlichung des Debütalbums „Entheognosis“ schickt der Fünfer aus Melbourne ein neues Album über den Globus, mit einem sehr farbenfrohen Coverartwork diesmal. Mit „Paramantra“ bricht der Fünftracker los, der durch wildeste Gitarreneinfälle und chaotischem Drumgeschepper mit klingelnden Becken meist taktloses Fieszeug erstellt. Das hinterlässt beim Hörer erstmal Fragezeichen. Und auch nach der zweiten Nummer „Churning“ weiß man noch nicht genau, was man von dem Braten halten soll. Was die Ohren dem Gehirn liefern, beinhaltet nicht viel Greifbares. Das erweckt alles eher den Anschein, frei improvisiert zu sein, als dass es jeder der beteiligten Musiker auf Zuruf noch einmal spielen könnte. Der beschriebene psychedelic Black/Death kann also weder bestätigt, noch widerlegt werden. Und als wäre das alles noch nicht genug, finden Synthies und eklig klebrige Einspieler Verwendung, die man, sicher schwer zu erraten, auch nicht sofort eingeordnet werden können. Damit hat diese Einheit aus Down Under das Ziel erreicht, so verwirrend wie einzigartig zu sein. Ob der Hörer hier ebenfalls etwas erreicht, darf bezweifelt werden, zumal schon das komplette Durchhören eines jeden Songs bis zum Ende etwas Mut erfordert.

Wertung: 3/10
Autor: Joxe Schaefer