ACCEPT – the rise of chaos
Großartig und lange herbeigesehnt haben die nicht für möglich gehaltene Wiederauferstehung sehr viele Fans. Im Jahre 2009 war es dann endlich soweit, Chef Wolf Hoffmann und Bassmann Peter Baltes traten mit dem stimmgewaltigen Reibeisen Mark Tornillo an die Öffentlichkeit. Der Neue wurde schnell akzeptiert und auch geliebt. Das Unmögliche, einen Udo Dirkschneider Ersatz zu finden, schien auf einmal doch möglich zu sein. Der Mann erledigt einen fantastischen Job, keine Frage. Doch mit den Herren fertig zu sein, nach dem sogenannten ‘Abschied’ ihrer langjährigen Weggefährten und Arschretter, in persona von Drummer Stefan Kaufmann und Gitarrist Hermann Frank, nimmt das Fanlager jedoch niemandem krumm.
Auf Album Nummer vier nach dem Neubeginn geht es gleich straight los. Direkt ohne Intro und ohne Soloeskapaden findet sich der Hörer sofort mitten in “Die By The Sword” wieder, begleitet durch untermalende Ohoho-Chöre. Mit Leads wie damals zu “Objection Overruled” startet “Koolaid”, ein Song mit dem gewohnten angenehmen Accept-Midtempogroove. Der erste (und einzige) überzeugende Song dieser Platte. Einen Überflieger oder eine Hymne für die Ewigkeit sucht man vergebens. Die markanten Klassikparts und die von uns Udo immer kritisierten, zu häufig und zu dominant vorkommenden Wolf Hoffmann Anteile nehmen nirgends zu viel Raum oder kommen so erst gar nicht vor. Auf “The Rise Of Chaos” stehen zehn kompakte Songs, die zwar alle gut sind, jedoch nicht wirklich mitreißen. Doch ist das für eine Band wie Accept genug? Dazu mag es zwei Meinungen geben. Ich vertrete nach zig Durchläufen noch immer die andere.
Wertung: 7/10
Autor: Joxe Schaefer
Label: | NUCLEAR BLAST |
VÖ-Datum: | 04.08.2017 |
Running Time: | 46:22 |
Format: | CD |
Erhältlich bei:
Amazon | Idiots Records