PESTILENTIAL SHADOWS – revenant

Diese Extremisten von Australiens Südostküste legen ihr sechstes Album vor. Die erwartete Blackwalze setzt sofort ein, ein durchdringendes ‘Uuuuh!’ und es geht straight nach vorn. Sechs lange Tracks, von denen keiner unter fünf Minuten läuft, erwarten den Undergrounder. Atmosphären am Stück liefert der Fünfer durch endlose Breiten, mit langgesteckten Leads in großzügig angelegten Flächenbränden. Permanenter Hall wird als wichtiger Faktor eingesetzt, während auch leisere Phasen verzerrte Leadgitarren mögen, als beispielsweise in einem plausibel dargestellten Trauerpart von “Beneath The Dying Stars” wohl tatsächlich etwas gestorben wird. Auf Abwechslungen wie Breaks oder Soli wird weitgehend verzichtet. Eine plötzliche Tempoanhebung wie in “The Sword Of Damocles” wird so intensiv eingegroovt erstmal nicht voll bewusst wahrgenommen, kommt im weiteren Verlauf aber überraschend wie angenehm. Die Mauer steht. Ein Monument in jedem Tempo, wie man es bei altschuligem Material erwartet.

Wertung: 8,5/10
Autor: Joxe Schaefer