DAILY INSANITY – chronicles of war
Wenn ein Album schon riffdominierend beginnt, also wo nicht nur gerifft wird, sondern auch die Gitarre fett mit dreckigen Riffs in die Breite geht, kann die Scheibe eigentlich nur gewinnen. Noch besser weil seltener ist es, dass man sein Intro noch selber spielt. Hier auf dem ersten Album von Daily Insanity aus Berlin trifft das alles zu, wie man nach vorn treibend keinen Oldschooler vergrault. Rohe Fauchgrowls und eine vollmundige Gitarre ohne viel Lead- und Solierambitionen sind das Zentrum, so freuen wir uns ebenso über grobe Ripp-offs in „It Doesn’t Matter“, wie immer wieder unverzerrte Einlagen. Die Mucker mit den Namen Gene, Hans und Gustl haben es drauf, bei vollem Punch die unkomplizierte Primitivität regieren zu lassen. Und das kommt auf jeder Ebene voll rüber. Eigentlich ist „I Am The Mission“ ein fieser Kriecher, besitzt aber darüber noch Tempo und Unverzerrtes darunter. Vielleicht hat man eine so ordentlich klare Produktion jetzt nicht gerade erwartet, aber die offenbart jede Unebenheit und Kante, was die Hauptstädter ziemlich sympathisch macht. Hat man den Draht gefunden, sind alle elf Tracks die besten Freunde für die nächste Zeit. Die Zielgruppe kann sich somit über ein urtümliches Death ‚n‘ Roll Album freuen, das noch mehr kann als das, aber jederzeit schön einfach und straight bleibt. Schade nur, dass Vinylfreaks bei dieser Eigenproduktion erstmal leer ausgehen.
Wertung: 8,5/10
Autor: Joxe Schaefer
| Label: | EIGENPRODUKTION |
| VÖ-Datum: | 10.09.2021 |
| Running Time: | 42:22 |
| Format: | CD, Mp3 |
Erhältlich bei:
Amazon | Idiots Records
