DER WEG EINER FREIHEIT – noktvrn

Kapp vier Minuten, nämlich das an das letzte Album anknüpfende Quasi-Intro „Finisterre 2“ sowie den ebenso ruhigen Beginn von „Monument“, muss der geneigte Hörer über sich „ergehen“ lassen, bevor der Black Metal, ja im Kontext dieses Songs, die Offenbarung losbricht. „Monument“ erinnert stark an die unübertroffenen Frühwerke der Band und setzt sich schon beim ersten Hören in den Hirnwindungen fest. Mit einem abwechslungsreichen Aufbau und natürlich viel Blastbeats geht es mit „Am Rande Der Dunkelheit“ weiter. Doch dann kommt, man könnte ihnen vorwerfen, ein Bruch in der Platte, denn „Immortal“ hat gleich zwei Nova inne. Einerseits der Gastgesang von David Mako, einem ungarischen Singer-/Songwriter, andererseits die englischen Lyrics. Ob das Stück geglückt ist, muss jeder für sich selbst entscheiden, denn auch das Schlagzeugspiel von Ausnahme-Drummer Tobias Schuler klingt eher nach Trip-Hop. Gewohnt geht es dann mit „Morgen“ weiter, bei dem fast durchgehend das Gaspedal durchgedrückt wird und auch hier klingt der Kopf der Band, Nikita Kamprad, mehr und mehr nach dem ehemaligen Sänger Tobias Jaschinsky. Kurz vor Schluss kommt dann mit „Gegen Das Licht“ ein weiterer, klassischer Der Weg Einer Freiheit Track. Das Tempo variiert, garstige Vocals fressen sich ins Ohr und die Gitarren kommen verzehrt, aber melodisch daher. Zum Schluss wird nicht nur in „Haven“ das Tempo herausgenommen, nein, erstmals in der Geschichte der Band singt der Fronter clean. Auch hier können sich Black Metal Hardliner wieder dran stören, aber das tun sie bei dieser Band sowieso seit zwölf Jahren.

Wertung: 8,5/10
Autor: Martin Hil