WASTED – the haunted house

Von allen Bands auf diesem Planeten, die sich den Namen Wasted gegeben haben, sind dies hier die seit 1981 aktiven Klassikmetaller mit ihrem erst vierten Album. Das klingt nach wenig Praxis, aber der Fünfer spielt tight und knackig, hat obendrein noch coole Ideen in seinem doch eher recht eng gesteckten Rahmen. Da überzeugt gleich der Opener und Titeltrack mit schrägen Riffs, die nachwirken. Eine wuchtige Rhythmusabteilung und recht melodieloser Gesang geben der Angelegenheit eine angenehme Thrashkante. „Nailed To The Cross“ (kein Destruction-Cover) mit seinem akustischen Beginn bricht in Sachen Eingängigkeit nach oben aus und dürfte schon aufgrund seines markanten Solos wiedererkannt werden. Es können mal Synthies im Back auftauchen, hätte aber alles ohne noch erdiger ausfallen können. Wie modern die fette Produktion geworden ist, kann man auch am Stahlnagelbass bemerken, der zwischendurch immer wieder aufblitzt. Leider geht bei den Recken aus Dänemark in der zweiten Hälfte der zehn Tracks das Qualitätslevel etwas in die Knie, auch wenn „The King“ als Finaltrack noch einmal amtlich auftrumpft, doch für stabile 7,5 Punkte reicht es noch. Der Applaus ist also gerechtfertigt. Sehr wahrscheinlich tun wir gut an einem Bestreben, Wasted mal live anzutesten. Hoffen wir also auf Liveauftritte – vielleicht sogar im Roxy oder im Bambi …

Wertung: 7,5/10
Autor: Joxe Schaefer