SPITER – bathe the babe in bats blood

Was für ein Titel. Zuerst dachte ich kurz an eine Reincarnation von den legendären Vortex (R.I.P.). Aber nein, diesen Titel haben sich die Amis Spiter für ihr Debütalbum ausgesucht. Alleine schon das Cover sieht so 80er Underground aus, dass mir das schwarze Herz aufgeht. Das Trio aus Philadelphia hat sich dem Punk / Black Metal verschrieben und in seiner unbekannten Vergangenheit eine EP auf den Markt losgelassen. Von dieser vergangenen Jahr erschienenen 4-Track hat es sogar ein Song auf das Debüt geschafft, dazu aber später mehr.

„Bathe The Babe In Bats Blood“ klingt, wie es sich liest. Schon das Eröffnungsmassaker mit dem Titel „Suicidal Blood Fucker“ erinnert mich schwer an Amerikas durchgedrehte Version von Impaled Nazarene. Ein totales Soundgewitter bricht über einen rein. Der Sound dieses punkigen Black Metals ist reudig, roh und so was von hasserfüllt, dass sich mir bereits nach wenigen Akkorden die Mundwinkel bis unter den Haaransatz hochziehen. Was für ein geiler stumpfer Highspeed Metal. Hier ist nix überproduziert, hier passt alles, wie viel besagte Faust aufs Auge. Auch den Freunden der Abwechslung wird hier etwas geboten. Wie etwa das ziemlich punklastige „Foreshadow“, das mit einigen Tempowechseln um die Ecke kommt. Auch das folgende „Living Nightmare“ beginnt recht seicht und überrascht mit einigen coolen Details. In wilder Raserei fühlen sich Spiter anscheinend am wohlsten und das können sie auch echt gut. Die zehn Songs werden zu keiner Sekunde langweilig, im Gegenteil. Das Trio lässt immer wieder aufhorchen und zieht einen echt in seinen Bann. Auch der Gesang ist sehr vielfältig und reicht von typischem Black Metal Gekreische, bis hin zu fast melancholisch, traurigem Cleangesang, der aber immer irgendwie passt. Auch etwas wahnsinnig wirkende Gesangsparts, wie am Anfang von „Cursed Eternal“, welches bereits auf eingangs erwähnter Demo EP das Licht der Welt erblickte, unterstreichen die Einzigartigkeit dieser Band. Titel wie „Transsylvanian Night“ oder „Full Satanic Power“ bedienen dazu noch jeden Klischeeliebhaber.

Knappe sechsunddreißig Minuten pure Dunkelheit, Hass und Zerstörung bieten Spiter auf ihrem Debüt, das natürlich über Hells Headbangers Records auf uns losgelassen wird. Also, seid bereit für das Ende der Welt und begrüßt Spiter mit einem tiefschwarzen Hail Satan!

Wertung: 8,5/10
Autor: Tino Sternagel-Petersen