WRITTEN IN BLOOD – same

Von allen Bands auf diesem Planeten, die sich den Namen Written In Blood gegeben haben, sind dies hier vier Holländer, die sich vor Beginn der Pandemie zusammengetan haben. Dabei heraus kam dieses selbstbetitelte Debütalbum mit neun Tracks, das von vorne weg angenehm ins Öhrchen schmiegelt. Zu grummeligen Midtempi klopfen weich hölzerne Mitnickrhythmen mit nicht zu hellen Leads durchs Gebälk. Auch durch die Transparenz von röcheligen Raspelgrowls, die man mit Wick-Blau nicht mehr erfolgreich behandelt kriegt, wird die dichte Soundmasse nicht zu eng. Am Bass steht übrigens der von God Dethroned bekannte Bert Hoving, welcher sich ebenfalls für die Vocals verantwortlich zeichnet. Das Album trägt eine ganze Menge Dunkelheit in sich, von der sich auch der ein oder andere Black Metaller angesprochen fühlen könnte. Im etwas schnelleren Track „Wilde Jacht“ fällt nicht nur die Schreibweise des Titels auf, sondern auch eine eingespielte Schwerterkampfszene auf dem Schlachtfeld. Sonst scheint hier niemand gesteigerten Wert auf höhere Geschwindigkeiten zu legen, außer vielleicht noch zur Doublebassnummer „White Wieven“, das von einer Keyboardmelodie ausgelöst wird. Dennoch wirkt das vornehmlich angeschlagene Marschtempo wie ein Aushängeschild für diese Truppe. Um von der Mutmaßung auszugehen, wir werden den Vierer demnächst mal live sehen, wird man kein Profet sein müssen.

Wertung: 8,5/10
Autor: Joxe Schaefer