Tuiflsrijtt over Europe 2023

Oberhausen, Helvete, 17.02.2023


Drudensang, Whiskey Ritual, Total Hate, Amystery

Am heutigen Freitag geht’s in die Helvete nach Overhausen, um dort dem Black Metal von Drudensang, Whiskey Ritual, Total Hate und Amystery zu huldigen. Laut Facebook Veranstaltung sollte die erste Band um 20:00 Uhr starten. Deshalb haben wir vor der Helvete noch in Ruhe ein Bierchen getrunken. Als wir dann um 19:50 Uhr in den Keller kamen, waren Amystery leider schon ca. 15 Minuten auf der Bühne. Schade, aber nicht zu ändern. Amystery aus Süddeutschland stehen als Trio auf der Bühne und zelebrieren rauen Black Metal der in weiten Teilen an norwegische Bands der 90er erinnert, aber dennoch so eigenständig ist, dass dem Publikum nicht langweilig wird, auch wenn die Reaktionen vermutlich aus Gründen der Trueness eher Verhalten ausfallen.


Als nächste folgen bereits Total Hate, ebenfalls aus Süddeutschland, die sich wie Amystery dem klassischen norwegischen Black Metal verschrieben haben. Auch hier lassen sich die Einflüsse gut erkennen. Total Hate schaffen es dennoch, ihre Einflüsse abwechslungsreich zu kombinieren und lassen so neue Musik mit altem Spirit entstehen. Das Publikum feiert die Band zurecht ab!


Im Anschluss kommen die „Black Metal Ultras“ Whiskey Ritual aus Italien auf die Bühne. Als Intro läuft „You’ll Never Walk Alone“, das Publikum hat sich sehr ausgedünnt und beinah vollständig ausgetauscht. Ich bin gespannt auf die Band, da ich die Platten alle ziemlich geil finde. Handwerklich ist das Dargebotene auch durchaus gut gemachter Black ’n’ Roll, aber das Auftreten von Sänger Dorian Bones ist mir irgendwie zu sehr over the top. Vielleicht fehlt mir die Wirkung verschiedener Substanzen, die in den Whiskey Ritual Songs glorifiziert werden. Beim verbliebenen Publikum kommt die Black ’n’ Roll Party mit Mitsingspielchen „Eye For An Eye – Old School For Life“ super an. Ich verlasse aber den Keller in Richtung Bar, um mit ein paar Kumpels zu quatschen.


Zu Drudensang, die wie Amystery und Total Hate ebenfalls aus Süddeutschland stammen, füllt sich der Keller wieder deutlich. Die Band legt den Fokus ähnlich wie die beiden ersten Bands auf klassischen Black Metal. Auch Drudensang schaffen es problemlos, den Geist des truen Black Metals einzufangen, um ihn mit den Anwesenden zu teilen. Hier fallen die Publikumsreaktionen deutlich enthusiastischer aus.

Der Abend bot drei absolute Volltreffer mit Amystery, Total Hate und Drudensang. Ich glaube, Whsikey Ritual hätten mir in einem anderen Kontext mehr zugesagt. Ich werde es aber auf jeden Fall nochmal probieren, wenn die Jungs hier wieder unterwegs sind.

Autor & Pics: Matze Fittkau