PUSTILENCE – beliefs of dead stargazers and soothsayers

Nein, nein, bei dem Bandnamen handelt es sich in dieser Schreibweise um keinen Tippfehler. Die Protagonisten kommen auch nicht aus Enschede, sondern aus Brisbane. Das liegt nicht gerade um die Ecke, aber auch hier gibt es kernigen Death Metal auf die Lauscher, etwas weniger progressiv als bei den Holländern. Dieses Quartett steigt auf seinem Debütalbum im Opener „Aspirants Of Internperance“ wuchtig ein, mit hölzernem Gekloppe und Rückkopplungen. Die Produktion macht warmbassigen Druck von unten und bollert mit ausgewachsener Intensität. Klare Leads und Soli stechen klar heraus, letztgenannte tauchen etwas häufiger auf. Drummer Earl will sich noch um Keyboards kümmern, ein paar wenige punktuell auftauchende Soundversynthetisierungen sind aber das Einzige in diese Richtung Auffallende. Sonst ist das Zeug schon ziemlich erdig, kloppt staubtrocken aufs Maul und bedient das Oldschoollager. Das darf sich an schön muffigen Ripp-offs in „Concupiscence“ und „Demiurge Divertissiment“ ergötzen, wo Beatverlangsamungen mit Doppelfußteppichen unterlegt werden. Auf diesem Teil wurden elf Tracks verewigt, davon sind aber zwei Intermezzi und ein Outro der verzichtbaren Art. Nix atemberaubend Originelles, lockern aber schon auf. Unterm Strich ist diese Scheibe aber zu gut geworden, um sie deswegen oder wegen den wenigen oben angesprochenen Synthetiken zu ignorieren!

Wertung: 7,5/10
Autor: Joxe Schaefer