EN LA NIEBLA – el limbo de los callados (EP)

Aus dem sonnenverwöhnten Argentinien kommen En La Niebla. Außer, dass die uns vorliegende EP „El Limbo De Los Callados“ wohl ihre erste Veröffentlichung ist, und dass es sich bei der Band um ein Trio mit bislang unbekannten Musikern handelt, hat das WWW kaum nützliche Infos zu bieten. Besagte EP, die komplett in Spanisch gesungen wird, ist bereits aus dem vergangenen Jahr, umfasst fünf Stoner Doom Songs und bringt es auf knapp eine halbe Stunde Spielzeit.

Also direkt zum musikalischen Teil dieser Besprechung: Nach einem kurzen Intro geht es mit „El Sendero Del Druida“ gleich mal schön düster doomig zur Sache. Ein verzerrter, cleaner Gesang verleitet schon etwas zur Einnahme von berauschenden Mitteln. Ähnlich wie bei ihren Landsleuten Sahara oder Mephistopheles klingen die Songs, als wären sie direkt im Proberaum aufgenommen worden. Bei En La Niebla ist der Sound jedoch etwas cleaner und durchsichtiger. Mit einem kurzen, gehässigen Lachen wird der dritte Track „Cabras Negras“ eingeleitet und kriecht sich schleichend in die Gehörgänge. Auch wenn ich nicht so der große Doom Fan bin, finde ich das Ganze doch recht fett. Die tief gestimmten Instrumente wummern schön in der Magengrube und verbreiten ein warmes, wohliges Gefühl beim Hören. Das Trio schafft es mit einigen Tempowechseln auch für ein gewisses Maß an Abwechslung zu sorgen. „Las Brujas“ beginnt mit einem eingespielten Glockenintro und ist ein gutes Beispiel für besagtes Maß an Abwechslung. En La Niebla können mit minimalstem Aufwand tolle Spannungsbögen erschaffen.

Ob sich diese EP nun lohnt oder nicht, muss wohl jeder für sich selbst herausfinden. Mir gefällt sie gut und die Jungs haben ein tolles, durchschlagkräftiges Werk auf den Markt geworfen.

Wertung: 8/10
Autor: Tino Sternagel-Petersen