ABJECT MENTOR – abominaciones

Schon vor dem ersten Kaffee die richtige Scheibe gewählt zu haben, verspricht ein grandioser Tag zu werden. Im Falle von Abject Mentor gehen wir über den großen Teich und diese grobe Schippe brummigen Death Metals überzeugt schon mit den ersten Takten. Eine absolut schwergewichtige Angelegenheit mit markanten, allgegenwärtigen Bassläufen, flinken Grummelriffs und voluminösen Tiefengrowls mit Hall. Durch das kurze wie leise Intro sind wir schnell durch, bis dann das mitreißende „Abominaciones“ losmarschiert. Eine mächtig finstere Glocke zu „Miasma“ begeistert ebenso, wie die geile Tempoanhebung später. Letzteres hat der Vierer echt gut drauf, denn solche Schübe bekommen wir noch häufiger serviert. Ein Solo schneidet durch ihr Anthem, kommt aber ebenso wie Leads eher seltener vor. Außer im schnellen „El Miedo Apegado A La Fe“, denn das hat gleich zwei. Leider hat der gut gebrüllte Doppelfußtreter „Viaje Eterno“ und damit das Album einen brutalen Fade-out bekommen, aber drauf geschissen. Das sind munter neun spielfreudige Tracks, die man sich sehr gerne wieder reinpfeiffen wird. Möglicherweise werden sich jetzt einige Gemüter an ihren heimatsprachlichen Lyrics stoßen, obwohl das erste Album der vier Mexikaner mit der Sprache ihres Oldschool Death Metals ganz locker mithalten kann.

Wertung: 8,5/10
Autor: Joxe Schaefer