CELESTIAL GRAVE – pvtrefactio -7″-

Zwölf Minuten Weltuntergang. Eine der coolsten Seven-Inches der letzten Zeit kommt von Celestial Grave aus Finnland, die mit “Pvtrefactio”, natürlich mit dem bösen ‘v’ statt einem ‘u’, ein anbetungswürdiges Stück Black Metal ausfräsen. Als ich das 2016er Demo “Burial Ground Trance” hörte, wuchs die Hoffnung auf eine weitere musikalische Großtat, die hier nun vorliegt, wenn es auch erstmal bloß zwei Sechsminüter geworden sind. “Deteriorating Angel” offeriert auf der A-Seite eine Wand aus vernichtenden Gitarren. Die Bassdrum pocht aus der Ursuppe wie ein auf Adrenalin schlagendes Herz hervor, der Motor für die Vernichtungsmaschinerie. Uncleane Vocals hallen aus dem Back, sind in ihrer Intensität eher ein Stilmittel der Gesamtszenerie, als dass man sich dazu einen Frontmann am vorderen Bühnenrand vorstellen könnte.

Auf der B-Seite erklingt der Titeltrack zunächst recht leise und entspannend, doch die zarte Gitarre wird schnell von einer abartigen Stimme abgelöst und die beiden Protagonisten steigern sich in monströses Gemetzel, das von einem bulldozenden Riff bis ins Ziel getrieben wird. Fantastisch. Beschaut man sich das Cover etwas länger, verschwindet der der erste Eindruck schnell, den man bei Anblick von Blüten und sonstigen Sinnbildern von Schönheit gewinnt. Die Erwartungen auf extremes und  bahnbrechendes Oldschoolzeug ist bei Celestial Grave weiterhin hoch, zumal sie bislang nur granatenstark in Erscheinung traten. Kommt als 42 Gramm-Scheibe im Cardboard Jacket.

Note: -/10
Autor: Joxe Schaefer