THOLA – unseen

Die Schweizer Powermetaller Thola wurden 2016 von Gitarrist „Rodo“ Studer gegründet. Interessanterweise haben sich die Jungs erst fünf Jahre europaweit den Hintern abgespielt, bis sie dann endlich 2021 ihr Debütalbum „Somewhere“ veröffentlichten. Die Scheibe gibt’s genau wie das vorliegende Werk über Art Gates Records. Thola beweisen auch auf ihrem neuen Longplayer, dass sie, trotz der Powermetal-Basis, durchaus mehr drauf haben. Immer wieder durchmischen Thrash-, Speed-, und Heavy Metal Parts die Songs. Was sich auch sehr positiv auf die ziemlich aufgeblasene Spielzeit von über fünfzig Minuten auswirkt. Auf die Titel im Einzelnen werde ich auch hier nicht eingehen. Von ihrer Qualität her befinden sich definitiv alle auf einem Level. Der gemeinsame Nenner bei allen Stücken sind die melodischen Vocals, die immer dazu passenden Riffs, prima Soli und eine Rhythmus Sektion, die stehts passt wie die Faust aufs Auge. Was mich persönlich ein bisschen stört, ist das gelegentliche Synthesizergefriggel. Erschafft natürlich eine gewisse Atmosphäre, aber ich denke, das wäre auch anders gegangen. Ziemlich cool ist auf jeden Fall Track Nummer sechs „Legacy“. Der geht gut vorwärts und dürfte live ne gehörige Portion Nackenschmerzen raufbeschwören. Generell ein echt gutes Powermetal-Album, das die Fans von Gamma Ray, neueren Helloween und Rage durchaus interessieren sollte. Trotz der vorhin schon genannten Länge wird „Unseen“ nicht langweilig. Dazu kommt der schmale Preis von 11.99 € für den Digipack. Das lohnt sich definitiv. Also, reinhören, genießen und Spaß haben.

Line-up:
Rolf „Rodo“ Studer – Guitar
Patrick Ambord – Guitar
Thomi Rauch – Vocals
Thommy Ambiel – Bass
Sven Imsand – Drums

Wertung: 7/10
Autor: Mario Seipp