TYPHONIAN – the gate of the veiled beyond

Wollen wir doch mal sehen, was die Death Metaller aus Ulm nach ihrem 2018er Debüt “Beneath The Streams Of Life” hier abliefern. Das Intro “Celestial Salvation” besteht schon mal aus Klavier und Synthies, wird aber recht knapp gehalten. Dann bricht die gebügelte Gewalt herein, die dazu in der Lage ist, einiges mitzureißen. Es ist nicht die zeitgemäße Produktion, die den Schwung aufhält, sondern es sind kleinere Dinge im Writing. Leads kommen häufiger vor und es wird sich auch um geschmeidige Soloarbeiten gekümmert. So beginnt “Primal Deceptive Light” nicht ganz überraschend mit unverzerrter Gitarre. Wir haben es zwar schon geahnt, dass noch mehr Synthies auftauchen werden, doch wir entdecken erst in “Crimson Rivers” wieder welche, also an Trackposition vier. Das bedeutet nun, dass dezent damit umgegangen wird und sie erträglich bleiben. Und dadurch, dass das sonst ziemlich okaye “Gatekeeper” recht schunkelig erscheint, rückt ein Oldschoolfeeling weiter zurück. Nichtsdestotrotzdem können die sieben Tracks nach dem Intro altertümlichen Death Metallern sehr gut gefallen. Material wie der fast zwanzigminütige Titeltrack vereint noch einmal den Ideenreichtum des Fünfers, sowie ein paar Orgelideen und greift auch noch auf die Dienste einer normalstimmigen Männererzählstimme zurück. Ein lebendiges Drumwerk fällt noch positiv auf, nicht ungestüm, nicht zu progressiv. Kurzum passt das sehr farbenfrohe Coverartwork schon sehr gut!

Wertung: 6,5/10
Autor: Joxe Schaefer