HELVETETS PORT – warlords

Helvetets Port ist wohl eine dieser Bands, die man entweder liebt oder nicht. Da gehöre ich dann eher zu letzteren. Dieser Göteborger Fünfer ist für regelmäßige Muskelrockgänger natürlich keine unbekannte Band und so habe ich die Spandexbehosten schon das ein oder andere Mal eben dort live gesehen. Die etwas kauzig anmutenden Schweden haben in ihrer seit 2001 andauernden Karriere doch eine relativ übersichtliche Anzahl an Veröffentlichungen auf den Markt gebracht. Allerdings hat man auch rund neun Jahre seit 2010 nichts neues auf den Markt gebracht und erst 2019 mit dem zweiten Longplayer „From Life To Death“ wieder von sich reden gemacht. Für dieses Album wurden Helvetets Port mit viel Lob bedacht. Zu recht, denn auch für mich war diese Scheibe der erste ernstzunehmende Release. Fünf Jahre später legen die Schweden nun mit „Warlords“ nach und werfen elf Songs in die Waagschale, bei der gewohnterweise wieder zwei in Muttersprache vertreten sind.

Ab geht die rund dreiviertelstündige Fantasy Heavy Metal Reise mit „Black Knights“, der direkt mal mit coolen Hooks und starker Gitarrenarbeit positiven Eindruck bei mir hinterlässt. Fronter Witchfinder zeigt bereits in den ersten Songs seine Range und macht dabei einen echt guten Job. Das seicht beginnende „Mutant March“ entwickelt sich schnell zu einem stampfenden Nackenbrecher im Midtempo. Zügiger geht es mit den starken „Hårdför Överman“ und „Tyrants In Tokyo“ weiter, bevor einen dann „Legions Running Wild“ mit all seiner Stärke trifft. Eine echte Heavy Metal Hymne und mein Anspieltipp. „Key To The Future“ ist ebenfalls ne starke Nummer, aber das nächste und letzte Highlight befindet sich am Ende des Rundlings und nennt sich „2049“. Schöne treibende Nummer mit spannenden Gesangsparts. Nach dem Durchlauf dieses Albums muss ich meine Meinung über Helvetets Port revidieren. Mit „Warlords“ hat das Quintett mich wirklich überzeugt. Eine tolle Scheibe, die mit viel Abwechslung, straighten Gitarrenstrecken und einer lebendigen Produktion punkten kann.

Wertung: 8/10
Autor: Tino Sternagel-Petersen