VICIOUS BLADE – relentless force

Auf diesem ersten Album von Vicious Blade bekommt es der Interessent mit Thrash Metal zu tun, dem man es in allen neun Tracks anmerkt, dass man es definitiv ernst meint und eine größere Deftigkeit angestrebt wird. Erst macht sich ein verzerrtes Geräusch breit, dann beginnt die Riffattacke. Mit Leads und Soli hält man sich kurz, die in “Visceral Weakness” kommen aber sehr kompakt und nehmen mit. Clarissa von den New Yorkern Death Metallern Castrator, die mit ihrer Growlstimme hier auch dafür mitverantwortlich ist, dass alles etwas deftiger und fieser wird, setzt in “Forged Steel” auch mal ihre klare Schimpfstimme ein. Aus dem Hintergrund dringt immer wieder der knarzige Pumpbass hervor, was ebenfalls nicht nach Ponyhof anmutet. Der Fünfer hackt munter durchs Gebälk, dass der Nacken bei Songlängen von zwei bis drei Minuten strapaziert wird. Am flüssigsten geht noch der Treiber “Nocturnal Slaughter” ins Ohr, ein unbedingter Mitbanger vor dem Herrn, sehr geil! Außerdem müssen wir uns auf dieser Scheibe keine Gedanken über Geschwindigkeitsprobleme machen, denn das Tempo bleibt angenehm hoch. Das Coverartwork trifft zur Mucke den Nagel auf den Kopf, auch wenn etwas weniger Farbe noch eindeutiger gewesen wäre. Alles in allem eine ziemlich coole Scheibe, die man öfter ziehen wird, von einer Band, die hoffentlich nicht gleich wieder in der Versenkung verschwindet! Aber das liegt ja auch zu einem Teil an den Käufern …

Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer