Bei diesem fiesen und morbiden Underground Death Metal-Teil könnte es sich schon vom einfachen Sound her schon um ein wiederveröffentlichtes Relikt aus den Neunzigern handeln. Tatsächlich haben sich die Jungs aber erst vor fünf Jahren gegründet, und veröffentlichen jetzt schon das dritte Album. Darauf gehen sie urtümlich zu Werke, halten sich überwiegend knusprig in mittleren Tempi auf und bringen den bassbetonten Punch. Und wie das bei diesen Bands aus Finnland gerne so ist, greifen auch Morbific zu Stilmitteln, die woanders im Genre weniger Berücksichtugung finden. Dazu zählen beispielsweise der Einspieler mit einer weiblichen Stimme zu „Menagerie Of Grotesque Trophies“, oder ein paar ganz wenige Synthietöne und mal einen Halleffekt auf den Vocals wie in „From Inanimate Dormancy“. Sonst haben wir schon ziemlich Bock, der torfig mulchenden Riffgitarre beim Pflügen der moderigen Böden zu lauschen. Die tiefen Growls verenden ebendort und verzichten nicht auf Würgelaute. Zu dicht wird der Sound des Trios nirgends und er bleibt auch in Tempoanhebungen nachvollziehbar. Dass der sonst rasende Vierminüter „Hydraulic Slaughter“ mit Ripp-Offs sehr rhythmisch beginnt, konnte jetzt niemand mehr voraussehen. Das sind hier elf spannende Tracks und die Band sollte man sich merken. Zwar ist das Logo nur bedingt lesbar, aber auf jeden Fall wiedererkennbar.

Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer