ANTAGONIZÖR – edgelords from hell

Das was hier frisch aus den Boxen kloppt und sägt, ist ein sehr metallisches Trio aus Florida mit seinem ersten Album. Das Zeug auf dieser Scheibe braucht gar nicht lange, bis es den Oldschooler bei den Eiern hat. Diese Oldschoolriffs, das überdimensionale Maß an Hall und Obendrauf die klare Stimme von Gitarristin Sarah machen ein breites Grinsen ins Gesicht, das bis zum Schluss bleibt. Die nicht überschnellen Songs haben punkige Kürze und gehen kaum über drei Minuten Länge. Und Punk ist wie Rotz auch der Faktor, der hier bei einer stilistischen Einordnung nicht unerwähnt bleiben sollte. Und vor allem macht das alles echt Laune. Einer der zügigsten Tracks ist „Hands Off“, der ebenso schnell mitzappeln lässt, wie der Stampfer „Smoke Grass Eat Ass“ im einfachen Midtempo. Das Riff und die Versrhythmik von „Thrill Junkie“ hätte auch zu den frühen Motörhead gepasst. Ein Song im „Stay Clean“-Format, in dem irgendwo im Back noch ne Hammond auftaucht. Das Titelstück beschließt die bemerkenswert obercoole Scheibe mehr als adäquat, in welchem die beiden Frontdamen mit ihren Quotenmann an den Drums noch einmal Vollgas geben. Als Anspieltipp kann jeder der dreizehn Tracks genannt werden, da ist kein Mittelmaß oder gar Durchhänger dabei. Die Unbekümmertheit der Protagonisten geht ohne Umwege sofort ins Gehirn und bewirkt nebenbei auch noch, dass man sich die Platte häufiger aus dem Regal zieht. Hier klebt das Teil jedenfalls noch immer im Player …

Wertung: 8,5/10
Autor: Joxe Schaefer

Label:MORBID AND MISERABLE RECORDS
VÖ-Datum:09.05.2025
Running Time:32:06
Format:CD, Tape, Mp3

Erhältlich bei:
Idiots Records

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