PROSCRIPTION – desolate divine

Bevor heute die prophezeite Hitze losgehen soll, wenden wir uns noch schnell einem garstigen Album zu. Warum auch nicht, schließlich werden die Tage ja schon merklich kürzer. Die Wahl fällt auf angeschwärzte Deather aus Finnland, die grad ihr zweites Album zur Disposition stellen. Schon etwas sperrig, das Riff im Opener „Gleam Of The Morning Star“, aber Ponyhof wird auch gar nicht erst erwartet. Sich überschneidende Vocals, kommen hier alle voluminös, tief und hallig, sind mit zwei Shoutern möglich. Oder die des Gitarristen mit dem Pseudonym Christbutcher werden im Mix übereinander gelegt. In den neun Tracks darauf werden klar und tight Soundwände betoniert, einen großen Anteil daran hat das stählern ballernde Drumwerk. Die hohe Sounddichte wirkt auf den Hörer ein und fordert ihm auch einiges ab. Ausbrüche aus der Szenerie sind wenige vorhanden. Beispielsweise ein leicht angeschrägtes Riff wie in auch „Entreaty Of The Very End“, ein kleines Markenzeichen der Finnen, an dem sie in der Masse wiedererkannt werden können. Bis kurz vor Schluss wurde derart amtlich vorgelegt, dass Proscription es sich erlauben können, „The Great Deceiver“ etwas gemächlicher zu starten. Bleibt natürlich nicht so, klar. Geht aber auch als der Melodischste über die Ziellinie, denn die synthetischen Klänge von „Not But Dust“ danach gehen als Outro durch und könnten auch eine Filmszene untermalen. Absolut runde Sache, kann der Oldschooler sich öfters reinziehen.

Wertung: 7,5/10
Autor: Joxe Schaefer

Label:DARK DESCENT RECORDS
VÖ-Datum:29.08.2025
Running Time:44:23
Format:CD, Vinyl, Mp3, Tape

Erhältlich bei:
Idiots Records

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