BINAH – Ónkos
Wir erinnern uns noch an Binah aus England, die ihre ersten Alben 2012 und 2018 veröffentlichten. Jetzt sind etwas mehr als sechs Jahre vergangen, wie das dritte Album erscheint. Diesmal prangen darauf nur zwei Songs, die aber epische Längen von zwanzig Minuten haben. Wenn wir mit zählen fertig sind, steigert sich in Gänze das erste Soundmonument „Mount Morphine“ langsam zu einem Doublebassmonster. Ein separates Intro ist damit unnötig, weil ist schon mit drin. Der Apparat walzt mit unclean geraunzten Vocals in einer Tonlage durchs Gebälk. Auf kleine Applikationen wird darin geachtet, bis ein größerer Wechsel wie das komplette Tempo ansteht. Aus dem ersten Song heraus führen stimmungsvolle Synthieklänge, bis „The After Evermath“ ebenfalls leise anfängt, mit Synthieflächen und Samples. Mehrere Tonlagen sorgen mit einigen Sologitarren für ein insgesamt lockereres und melodischeres Bild, dazu wirkt das recht farbenfrohe Coverartwork schon treffender. Ein Teppich der Doppelfüße wird auch hier verlegt, und Tempowechsel tauchen häufiger auf. Die beiden Tracks sind für Deathverhältnisse schon sehr warm, zugänglich und angenehm. Für dieses Album sollte man sich schon die Zeit nehmen, denn ein Nebenbeikonsum wie beim Autofahren oder beim Leergutentsorgen wird sich als ungeeignet herausstellen, aber daheim im Sessel bei verdunkeltem Licht, abgeschaltetem Handy und Leergutverursachen sollte das funktionieren.
Wertung: 7/10
Autor: Joxe Schaefer
| Label: | OSMOSE RECORDS |
| VÖ-Datum: | 31.10.2025 |
| Running Time: | 43:21 |
| Format: | CD, Vinyl, Mp3 |
Erhältlich bei:
Idiots Records


