Up The Hammers XII
Gagarin 205, Athen (GR), 26.05.2017 – 27.05.2017
Alle zwei Jahre wieder reiste ich nun zum dritten Mal nach Athen, um mich vom Besten des metallischen Undergrounds beschallen zu lassen. Aufgrund des Feiertages schaffte ich es diesmal bereits am Donnerstag Nachmittag, mich nach Athen zu begeben, so dass ich erstmals auch in den Genuss zumindest eines Teiles des Warm-ups kam. Athen, Sonnenschein, Frisur sitzt. Leider sollten die nächsten Tage wettertechnisch nicht so gut werden. Obwohl Festivals bei 30°C sind für mich eher Qual als Vergnügen! Als erstes galt es das Appartement der Hamburger Delegation zu einem inoffiziellen Warm-up und zum ersten lokalen Gerstensaft zu entern. Dabei wurden erste neue Bekanntschaften vor allem zur internationalen Fangemeinschaft geknüpft bzw. alte griechische Freundschaften wieder aufgefrischt. Die Warm-up Show fand wie üblich im An Club statt, der gleich um die Ecke lag. Da ich kaum eine Band kannte, und die Zeit lieber mit Quatschen mit der schwedischen Fraktion und den Jersey Boys von Attacker verbracht habe, sah ich nur Stormwarrior. Die Band ist einfach nicht meine Baustelle, auch wenn sie sich mehr als redlich geschlagen hat an diesem Abend und von den Griechen zu Recht amtlich abgefeiert wurden.
Setlist: Iron Gods; Metal Legacy; Ragnarök; Thunder & Steele; Bloode Eagle; Lindisfarne; Valhalla; The Revenge Of Asa Lande; Signe Of The Warlorde; Heavy Metal Fire; Odinn’s Warriors; Heading Northe; Iron Prayers.
Das eigentliche Festival wurde aufgrund des attraktiven Samstag Headliners Cirith Ungol vom Kytarro Club ins etwas größere Gagarin 205 verlegt (Kapazität ca. 1100 Personen). Dies hatte zwar zur Folge, dass der Eingang zum Club direkt an einer stark befahrenen Hauptstraße lag. Glücklicherweise kam es trotz regem Busverkehr mit einer gut frequentieren Haltestelle direkt beim Kassenhäuschen zu keinem nennenswerten Unfall. Der Umzug ins Gagarin 205 erwies sich aber in allen anderen Belangen (Sound, Crew, Bühnengröße, etc) als sehr guter Schachzug. Nur der Bierpreis war mit 5€ für eine 0,4 l Gerstenschale wenig kundenfreundlich. Diese Umstände wurden von einem lokalen fahrbaren Laden („Kantine“) ausgenutzt, der 0,3 l Bier zu 2 € feilbot. Der Besitzer des Standes dürfte in den zwei Tagen den Umsatz seines Lebens gemacht haben.
Tag 1, Freitag, 26.05.2017: Monasterium, Resistance, Diviner, Night Demon, Attacker, Tyrant, Ross The Boss.
Los ging es pünktlich um 16:10 Uhr sehr doomig mit den Polen von Monasterium. Das Shirt von Basser Filip ließ in etwa darauf schließen, was einen erwartet. Ja, die Herren haben viel Candlemass gehört, aber das muss ja nichts schlechtes heißen. Zwar manchmal etwas hüftsteif, dafür sauber und mit gutem Sound doomte man sich durch die sieben Songs. Die Setlist war mit nur drei Songs des 2016er Debüts bestückt und daher waren die mir halbwegs bekannten Songs etwas dünn. Trotzdem stellte das Quartett einen guten Start ins Festival dar.
Setlist: Crucifer; Christening In Blood; La Dance Massacre; Embrace The Void; In Hoc Signo Vinces; Ferrier Of The Dead; Into The Mountain Of Power.
Die fünf Kalifornier von Resistance machten im Anschluss gleich schnell klar, dass man keine Gefangenen machen wollte, und legten mit dem Titeltrack des Ende Juni erscheinenden Albums ordentlich los. Leider beschränkte man sich auf brandneue Songs und solche von der 2015er EP “Volume I: Battle Scars”. Ein paar ältere Songs hätten der Setlist aber auch gut zu Gesicht gestanden. Das Scorpions Cover „Blackout“ kam mit ordentlichem Druck aus den Boxen und vor allem das abschließende „Hail To The Horns“ hat mir sehr gut gefallen. Zusammen mit einem amtlichen Stageacting waren Resistance eine musikalische Bereicherung, was man von ihren Hotelkapriolen nicht behaupten kann…
Setlist: Metal Machine; Battle Scars; Vlad; Heroes; Blackout; Rise And Defend; Hold The Line; Hail To The Horns.
Die positivste musikalische Überraschung für mich waren die griechischen Diviner. Das ist die Art von Metal, auf die ich ziemlich abfahre: geradlinig und schnörkellos! So wurden neun der zehn Tracks des 2015er Debütalbums „Fallen Empires“ zum Besten gegeben. Die Band wirkte dabei eingespielt und gut aufeinander abgestimmt. Kein Wunder, spielen hier doch aktuelle und ehemalige InnerWish Mitglieder zusammen. Musikalisch stach für mich das orientalisch angehauchte „Riders Of The East“ heraus. So kann’s gerne weiter gehen!
Setlist: Fallen Empires; Kingdom Come; Riders From The East; The Legend Goes On; Sacred War; Come Into My Glory; The Shadow And The Dark; Evilizer; Seven Gates.
Muss man zu Night Demon noch großartig Worte verlieren? Eigentlich nicht, hat die Band in den letzten Monaten doch zu Genüge unter Beweis gestellt, dass sie zu Recht zu den angesagtesten Newcomern zählt. Wie gewohnt energiegeladen war die Bühnenperformance speziell von Basser/Sänger Jarvis. Der Kerl scheint keine Ruhephasen zu kennen; immer voll auf die Zwölf! Die Setlist war sehr ausgewogen und umfasste einen guten Querschnitt durch die bisherige Schaffensphase des Trios aus Südkalifornien. Einzig das Maiden Cover „Wasted Years“ zum Schluss hätte man sich schenken können und man hätte lieber noch „The Chalice“ oder „Night Demon“ nachgelegt. Wie gewohnt ein starker Auftritt der drei Dämonen!
Setlist: Welcome To The Night; Full Speed Ahead; Maiden Hell; Curse Of The Damned; The Howling Man; Heavy Metal Heat; Hallowed Ground; Ritual; Black Widow; Screams In The Night; The Chalice; Night Demon; Darkness Remains; Wasted Years.
Als nächstes enterten die Jersey Boys von Attacker die Bühne und zeigten den Anwesenden wahrlich, wo der Hammer hängt. Das Quintett um Sänger Bobby „Leatherlungs“ Lucas legte einen arschtighten Gig aufs Parkett und hatte wohl den besten Sound des ganzen Festivals. Die Setlist war sehr ausgewogen und umfasste sowohl die legendäre Vergangenheit („(Call On) The Attacker“, „The Hermit“, „Slayer’s Blade“ oder „Lords Of Thunder“) und die ebenfalls starke Gegenwart. Der druckvolle und sympathische Auftritt wurden von einer energiegeladenen Performance begleitet und vor allem Gitarrero Mike Benetatos war ein stetiger Wirbelwind. Sicherlich einer der Gewinner des diesjährigen Festivals! Die „Attacker“ Rufe wollten nach dem Gig nicht mehr aufhören, und nicht nur ich hätte gerne noch einen weiteren Song gehört.
Setlist: World Destroyer; The Hammer; Slayer’s Blade; Revelations Of Evil; The End; The Unknown; Carcosa; Lords Of Thunder; Zero Hour; The Hermit; (Call On) The Attacker; The Glen Of The Ghost.
Was dann in Form der legendären Tyrant folgen sollte, war mehr als nur eine mittelgroße Katastrophe. Meine Güte, wie kann man nach einem starken Keep It True Auftritt vor ein paar Jahren derart abkacken? Ich liebe alle drei Scheiben der Band und hatte mich wirklich auf diesen Gig gefreut und dann dies! Mit dem Intro “Tyrant’s Revelation III” und “Warriors Of Metal” ging’s eigentlich noch einigermaßen amtlich los, das Chaos brach aber spätestens bei „Listen To The Preacher“, welches man total versiebte, endgültig los. Tyrant waren die einzige Band des Festivals, die einen üblen Sound hatte, und dies völlig selbstverschuldet. Anscheinend muss das so übel klingen. Ja, der Gitarrensound von Tyrant war schon immer speziell, aber deshalb muss er weder matschig noch dünn daher kommen. Da fehlte jeglicher Druck. Der neue Drummer war eine absolute Katastrophe. Der Kerl hat permanent andere „Songs“ gespielt als der Rest der „Band“. Spätestens bei „Too Late To Pray“ hat es dann auch Sänger Brain May abgelöscht, da im Refrain die letzte Wiederholung von den anderen dreien elegant gekappt wurde. Hey Jungs: a) sucht wieder Bodenkontakt b) nehmt weniger, von dem was ihr nehmt und c) schickt Euren Drummer in die Wüste. Noch besser: lasst es aber einfach gut sein. Denn in einer derartigen Verfassung seid ihr der Totalausfall auf jedem Festival! Attacker und andere haben Euch gezeigt, wie es gehen kann.
Setlist: Tyrant’s Revelation III; Warriors Of Metal; Beyond The Grave; Listen To The Preacher; The Nazarene; The Battle Of Armageddon; Legions Of The Dead; Too Late To Pray; King Of Kings; War.
Mit Ross The Boss folgte dann eine Band, die ich bereits mehrfach live gesehen habe. Trotzdem kam während des Gigs erstmals auf diesem Festival richtig Gänsehautstimmung auf, und das lang vor allem am Publikum. Leider hat Herr Friedman den kongenialen Sänger des letztjährigen Keep It True Auftrittes diesmal Zuhause gelassen und einen anderen Vokalakkrobaten ins Gepäck nach Athen gesteckt. Dieser war stimmlich leider nicht mit seinem Vorgänger zu vergleichen. Die hohen Screams brachte er zwar recht gut hin, ansonsten war er aber recht dünn unterwegs. Dieses Manko wurde aber von den fanatischen griechischen Fans heroisch kompensiert, so dass man den Sänger (glücklicherweise) kaum mehr hören konnte. Spätestens bei „Blood Of My Enemies“ hatte ich das Gefühl, dass gleich die Hallendecke herunter fällt. Ein Gefühl, welches bis zum abschließenden „Hail And Kill“ nicht enden wollte. Musikalisch nicht die genialste Darbietung von Ross The Boss, da war der 2016er KIT Gig bedeutend besser, aber ein Gig, der aufgrund der unglaublichen Publikumsresonanz unvergessen bleiben wird. Hail And Kill!
Setlist: Blood Of The Kings; Death Tone; The Oath; Blood Of My Enemies; Kill With Power; Thor (The Powerhead); Each Dawn I Die; Gloves Of Metal; Sign Of The Hammer; Dark Avenger; Drum Solo; Fighting The World; Metal Daze; Battle Hymn; Hail And Kill.
Tag 2, Samstag, 27.05.2017: Lord Vigo, Blizzen, Holy Martyr, Thrust, Mythra, InnerWish, Cirith Ungol.
Nach einer ausgiebigen Mütze Schlaf (ich werde langsam aber sicher alt), begab ich mich wiederum gegen 16:00 Uhr zum Gagarin Club. Nach einer kurzen Unterhaltung mit Manolis über die Missstände mit gewissen Bands (ohne Namen zu nennen zwei US Bands), begann der zweite Festivaltag mit den deutschen Lord Vigo wiederum sehr doomig. Ich kannte die Band vorher kaum, ihr Auftritte wusste aber durchaus zu gefallen. Etwas kauzig vom Stage Acting, aber musikalisch kamen die Pfälzer doch sehr gut daher. Den noch recht spärlich anwesenden Fans hat der Gig jedenfalls gefallen. Der Basser wollte sich anscheinend die Performance seiner Kollegen und die Soundqualität aus mehreren Perspektiven zu Gemüte führen und begab sich auf eine kleine Gagarin Besichtigungstour. Empore, rechts und links wie auch der Vorraum wurde spielend abgeklappert. Coole Aktion! Generell Daumen hoch und wiederum ein guter Start in den zweiten Festivaltag.
Weiter ging es mit den Hessen von Blizzen. Auch wenn sich das Quartett redlich Mühe gab und auch eine kleine Fanschar mitgebracht hatte, wollte der Funke zum Publikum nicht so richtig überspringen. Für mich nicht wirklich überraschend, konnte ich bei Blizzen die Songs kaum auseinander halten, und hatte das Gefühl, dass alles sehr ähnlich klingt und ständig der gleiche Song gespielt wurde. Daran konnte auch das Priest Cover „Metal Gods“ nichts ändern. ‘Hat sich stets Mühe gegeben’ ist nicht das, was man in seinem Zeugnis lesen will, daher gilt es nun die Hausaufgaben zu erledigen, vor allem im Hinblick auf die Interaktion mit dem Publikum. Sicherlich eine der schwächeren Bands des UTH 2017.
Setlist: Trumpets Of The Gods; Strike The Hammer; Peace Is For The Weak; Gone Wild; The Beast Is On Your Back; Metal Gods; Time Machine.
In die Italiener von Holy Martyr setzten einige der Anwesenden große Hoffnungen im Hinblick auf einen legendären Gig. Legendär sollte der Auftritt nicht werden, dafür wurden zu viele neuere Songs gespielt, aber der Gig wurde doch immerhin ein sehr guter. Soundtechnisch war wie bei praktisch allen Bands alles im grünen Bereich. Ein perfekter Entertainer wird Sänger Alessandro in diesem Leben wohl nicht mehr werden, aber abgesehen von den etwas holprigen Songansagen, war er ausgezeichnet bei Stimme, und darum geht es ja primär. Los ging es mit zwei Songs des brandneuen Longplayers „Darkness Shall Prevail“, bevor mit „Ares Guide My Spear (Hellenic Warrior Spirit)“ ein erster Klassiker ausgepackt wurde. Es ist schon etwas merkwürdig, wenn Italiener in Griechenland Songs über die altgriechische Vergangenheit zum Besten geben… Später wurde mit „Call To Arms“ noch ein weiterer legendärer Song ausgepackt, aber sonst lag das Schwergewicht der Setlist auf den neueren Ergüssen der Band. Diese Songs sind zwar nicht schlecht, kommen aber an das alte Material nicht ganz heran. An einem Festival wie diesem hätte ich mir mehr Klassiker erhofft. Nichtsdestotrotz waren Holy Martyr eine Bereicherung für das Festival und ich habe den Gig sehr genossen.
Setlist: Numenor; Born Of Hope; Ares Guide My Spear (Hellenic Warrior Spirit); The Soul Of My Katana; Shichinin No Samurai; The Call To Arms; Heroic Deeds; Dol Guldur; Witch-King Of Angmar; Vis Et Honor; Lakedaimon; Spartan Phalanx.
Die Metalveteranen von Thrust aus Chicago stellten eindrücklich unter Beweis, dass sie auch 36 Jahre nach Bandgründung immer noch eine sehr gute Liveband sind. Los ging es mit den ultimativen Bandklassikern in Form vom „Fist Held High“ und „Overdrive“ vom 1984er Debütalbum. Der Sound war ausgezeichnet und die Band arschtight und eingespielt. Zudem wissen die US Boys, was die Fans wollen. Die neueren Songs wurden im Hintergrund gehalten, dafür ein Klassiker, u.a. der 83er Demo Kracher „Thrasher“, nach dem anderen abgefeuert. Der Gig verlief nach dem Moto: Posers will Die!, welches auch den Abschluss eines ultimativen Gigs darstellte.
Setlist: Fist Held High; Overdrive; Scream Girl Scream; Feel The Pain; The Sorceress; Thrasher; Wasted; Metallic Attack; The Blood King; Posers Will Die!
Aufgrund eines akuten Hungerastes verpasste ich Mythra. Da es im und direkt um das Gagarin nichts zu futtern gab, musste man sich auf einen ca. 5 min. Fußmarsch begehen. An einem kleinen Park gelegen, gab es mehrere Möglichkeiten der Fest- und Flüssignahrungsaufnahme. Wie ich von anderen Fans gehört habe, waren die fünf Briten von Mythra sehr stark. Der Status der Griechen von InnerWish zeigt sich an der hohen Position im Billing! Der Auftritt wirkte auch sehr professionell, die Band bestens eingespielt und aufeinander abgestimmt. Leider fand die komplette Konversation mit dem Publikum auf Griechisch statt, so dass die internationale Fangemeinschaft leider nichts davon mitbekam. Cool war das Q5 Cover in Form von „Lonely Lady“ zur Mitte des Sets. Ansonsten ist der Sound von InnerWish für mich zu keyboardlastig und driftet mir zu sehr in den Stratovarius Einheitssound ab, auch wenn es wenige, löbliche Ausnahmen (z.B. „Modern Babylon“) unter den Songs gab. Einfach nicht meine Baustelle. Der Stimmung im Publikum tat dies keinen Abbruch und das Heimspiel erwies sich für die Band als voller Erfolg.
Setlist: Machines Of Fear; Modern Babylon; Sirens; Rain Of A Thousand Years; Silent Faces; Broken; Lonely Lady; Inner Strength; Needles In My Mind; Ready For Attack.
Als Cirith Ungol mit fast halbstündiger Verspätung die Bühne betraten, war das Gagarin 205 sehr gut gefüllt! Der Start in den Gig war kein Vergleich zum Keep It True Gig vier Wochen zuvor, bei dem es etliche technische Probleme gab. Band und Publikum bildeten vom ersten Song weg (“I’m Alive”) eine Einheit, die während neunzig Minuten stand hielt. Aufgrund des laut singenden Publikums hat man Sänger Tim kaum gehört. Generell hätte man durchaus etwas mehr Saft aus den Boxen dröhnen lassen können. Nichtsdestotrotz war der Auftritt der fünf Kalifornier alleine die Reise nach Athen wert. Ich bin sicherlich nicht der größte Cirith Ungol Fan auf diesem Planeten, aber die Darbietung der Band war erste Sahne. Zudem gehören Rob und Tim, trotz ihres Kultstatus`, zu den wohl bodenständigsten Musikern, die ich je getroffen haben. Die Herren waren während des ganzen Festivals da, haben alles unterschrieben was man ihnen unter die Nase hielt, haben sich gerne mit den Fans unterhalten und kultige Fotos mit jedem gemacht. So muss das sein! Aber zurück zum Set. Die Setlist war identisch zu jener des Keep It True vier Wochen zuvor, daher gab es keinerlei Überraschungen. Es wurde Klassiker an Klassiker gereiht, und nach einer guten Stunde wurde der offizielle Teil des Gigs mit „Paradise Lost“ abgeschlossen. Die Band kam aber nach kurzer Zeit zurück, um nochmals drei Songs zum Besten zu geben. Ein begeisternder Auftritt und ein würdiger Headliner der 2017 Ausgabe des Up The Hammers!
Setlist: I’m Alive; Join The Legion; Atom Smasher; Edge Of A Knife; Blood & Iron; Black Machine; Frost And Fire; Finger Of Scorn; Chaos Descends; Doomed Planet; Chaos Rising; Fallen Idols; Paradise Lost; Master Of The Pit; King Of The Dead; Cirith Ungol.
Am Sonntag Nachmittag, um 15:30 Uhr, traf sich die internationale Gang, unterstützt durch ein paar Griechen, um sich in einem sehr guten griechischen Restaurant die Bäuche voll zu schlagen. Es mussten schließlich für die abschließende Show an diesem Abend nochmals Kräfte gesammelt werden. Da sonntags jedoch die lokale Band Wrathblade probt, fuhren wir mit mehreren Autos/Taxis zu deren Proberaum. In typisch südländischer Manier trudelten die Bandmitglieder nach und nach ein und die Band war erst kurz vor unserem Abflug zur Abendshow komplett, so dass wir lediglich einen Song in voller Besetzung zu hören bekamen. Coole Aktion, waren wir doch über zehn Nasen, die biertrinkend im Proberaum rumstanden und der Band beim Proben zusah. Als wir dann im An Club eintrafen, war die Show von Valor bereits in vollem Gange. Ähnlich wie bei InnerWish am Abend zuvor, beinhaltet der Sound von Valor für meinen Geschmack zu viele Keyboardelemente. Ansonsten war die Band aber gut drauf, der Sound war für An Club Verhältnisse recht ansehnlich, und das Publikum hatte mächtig Spaß in den Backen! Cooler Gig, auch wenn ich mit der Band wohl nie ganz warm werde.
Setlist: Uprising; Arrogant Fall; Flying Away; Choices; Into The Night; Dark Are The Eyes Of The Night; The Answer’s Yonder; Crown Of Evermore; Sancturary For All; No Angel’s Face; On The Final Day.
Zum Abschluss folgten mit Dexter Ward die Band um den UTH Organisator Manolis Karazeris. Für den Headliner Slot bei diesem Abschlussgig des Festivals ließen sich Dexter Ward einiges einfallen. Einerseits spielte man einen sehr guten Querschnitt durch die eigenen Schaffensphasen und andererseits gab es die eine oder andere Überraschung in Form von Coverversionen im Set. So zollte man den anwesenden Tim und Rob von Cirith Ungol in Form von „Go It Alone“ Tribut. Coole Aktion und gute Wahl des Songs, gehört er doch eher zu den unbekannteren Songs von Cirith Ungol. Später folgte dann noch ein Maiden-Cover in Form von „Powerslave“. Band und Publikum hatten mächtig Spaß und so stellte dieser Dexter Ward Gig einen sehr guten Abschluss des Festivals dar. Daumen hoch!
Setlist: Rendezvous With Destiny; Stone Age Warrior; Metal Rites; We Are Dexter Ward; Return Of The Longships; These Metal Wings; Fighting For The Cross; Go It Alone; Knights Of Jerusalem; Ghost Rider; Powerslave; Ballad Of The Green Berets; Back To Saigon.
Im Anschluss hieß es über ein paar verhafteten Bieren Abschied von der internationalen Freunden, Fan- und Bandschaften, sowie den lokalen Freunden zu nehmen. Am Montag ging es dann aus dem angenehm warmen, aber leicht verregneten Athen zurück ins heiße Zentraleuropa. Zum Schluss bleibt mir vor allem Manolis und seiner Crew für die Organisation und Durchführung eines wirklich brillanten Festivals zu Danken. I Will Return!
Autor & Pics: Steph Bachmann