BELL – tidecaller

Dunkle Stimmungen und Beats unterhalb Midtempos, das deutet doch schon mal auf Doom hin. Den Namen der Band, mal gar so oft nicht vorkommend, kann man auch in dieser Stilschublade einordnen. “Cross in The Sky” haut mächtige Riffs raus und die langsame Spielweise breitet sich in ihrer Wirkung aus. Sänger Martin deckt mit seiner voluminösen Stimme mehrere Oktaven ab und kann ihr noch ein wenig Roughness dazu verleihen. Jedoch können Bell auch anders, klingen mit ein paar wenigen Änderungen nach traditionellem Metal. Das etwas schnellere Titelstück ihres Debütalbums bekommt etwas mehr Farbe durch Tempo und Melodie. Hierzu passt das Albumcover wie die Faust aufs Auge. Um die Band weiter zu beschreiben, deutet “Angels Blood” im Vorbeischweben an Melancholie und Psychedelik auf weitere Farbtupfer. Dann endlich die Glocke im akustischen Intermezzo “Ewoken”, die Idee hätte man schon erwarten können. Abschließend hat das rhythmische “Dawn Of The Reaper” einfach noch eine wiederhörenwollende Melodie, dass man sich Bell merken wird. Die Glocke markiert das noch einmal. Kurzum haben Bell alles, um sie gut finden zu können. Warum die Göteborger sich selbst mit der Sparte nicht limitieren wollen, liegt auf der Hand. Ihre Hauptzielgruppe wird sicher unter den Doomheads gefunden werden.

Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer