BLACK CAPRICORN – omega

In unseren Breiten waren Black Capricorn aus Cagliary schon mal zu Gast, ihre tiefen Klänge zu verbreiten. Zwar geht es auf ihrem vierten Album mit Synthieakkorden los, doch die Macht des Doom kann sich allmählich durchsetzen. Die Riffgitarre kann mächtig vibrieren und thront damit über allem, doch man kann sie auch leise und unverzerrt hören wie im Beginn zum Siebzehnminüter “Antartide”. In “Omega” ist es sogar eine Akustische. Mit eintönigen Vocals wollen sie den Hörer in Trance versetzen, die im Chor noch eine Spur psychedelischer kommen. Sie werden noch gesungen und überhaupt sieht man nicht die dringende Notwendigkeit, weiter in die Extreme zu gehen. Sie lassen die Dinge mit ihrem Ausdruck einfach fließen und mengen “Black Capricorn Seal” noch Streicher bei. Dass auf Sardinien ernstzunehmender Doom fabriziert wird, wissen wir nicht erst durch Auftritte von dort ansässigen Bands auf dem Malta Doom Metal Festival. Die drei Italiener bekunden offen ihre Verwandtschaft miteinander; Gitarrist und Säger Fabrizio ist mit Schlagwerkerin Rachela verheiratet und ihre Schwester Virginia spielt den Bass. Diesmal war die Sippe sehr fleißig und liefert fast einhundert Minuten Musik, verteilt auf zwei Vinylscheiben.

Wertung: 7,5/10
Autor: Joxe Schaefer