FUNERAL WINDS – sinister creed
Die holländischen Black Metaller Funeral Winds waren eine der ersten Bands des Genres, die ich in den Neunzigern kennengelernt hatte. Sie galten seit ihrer Gründung 1991 schon immer als Kultband, was wohl vor allem daran liegt, dass sie seitdem zwar immer aktiv waren, aber nur selten Alben veröffentlichten, die aber allesamt Klasse waren. Die Split-LP mit den Japanern Abigail (1995) und das legendäre Debüt „Godslayer Xul“ (1998) schlugen im Underground ein wie eine Bombe. 2004 gelang ihnen mit „Koude Haat“ ein Paukenschlag sondergleichen. Auch ihr letztes Album „Nexion Xul – The Cursed Bloodline“ konnte das hohe Niveau halten. Elf Jahre ist dies nun schon wieder her. Schlagzeuger Balgradon Xul ist mittlerweile abgewandert, weil er mit Infinity wieder aktiver geworden ist. Was Urmitglied Hellchrist Xul hier im Alleingang fabriziert, ist schon enorm. Trotz ständiger Besetzungswechsel macht er immer weiter und zeigt dabei keinerlei Ermüdungserscheinungen. Im Stil von Kulthorden wie Darkthrone, Katharsis, Black Witchery oder ihren Landsleuten von Cirith Gorgor wird hier allerbester Old School Black Metal in Reinkultur zelebriert. Ein kurzes, seichtes Intro lässt das Unheil noch nicht erahnen, bevor die Hölle losbricht. Hier wird gerattert und gepoltert, bis der Arsch platzt. Es gibt keine nennenswerten Rhythmuswechsel. Das Tempo ist durchgehend hoch. Der heisere Kreischgesang klingt richtig fies, und auch die dünne, undergroundige Produktion passt wie Arsch auf Toast. Auch wenn Funeral Winds leider immer nur sehr unregelmäßig Alben veröffentlichen, auf die Holländer ist immer Verlass, wenn es um hochklassigen Black Metal geht.
Wertung: 9/10
Autor: Daniel Müller
Label: | AVANTGARDE MUSIC |
VÖ-Datum: | 26.01.2018 |
Running Time: | 35:33 |
Format: | CD, VINYL, MP3 |
Erhältlich bei:
Amazon | Idiots Records