SATANIC WIZARD – darkness gets me

Diese Black Metal Band mit dem Namen Satanic Wizard gibt es schon einige Zeit. Ihre EP “Winterblut” liegt lockere siebzehn Jahre zurück, doch offensichtlich reichte es zu einem Debütalbum erst nach gut zwanzig Jahren. Bis auf “Blutorgie” vom ersten Demo finden sich alle bisher veröffentlichten Tracks auf dieser Scheibe wieder, dass man fast von einer Compilation sprechen muss. Allerdings kommen sie in einem Soundgewand und scheinen zusammen eingespielt. Das Inlet spricht von einem Mix und Mastering durch Krsto Balic aus den Konoba Studios. Hier wurden die Regler in Richtung Black gedreht, dem kalten Geprügel eine wärmere und trockene Produktion zukommen zu lassen, die keinesfalls zu modern ausgefallen ist. Sehr cool, wie das Drumgehämmer mit einem nagelnden Bass zu einem mächtigen Geprügel wird. Die Riffs sägen schön kratzig, wenn auch nicht zu weit vorn. Bereits an zweite Stelle wurde der Titeltrack gesetzt, der eine akustische Einlage vorhält und dazu chorähnliche Gesänge bringt, die trocken einen folktouch erkennen lassen. In den noch folgenden zehn Tracks passiert das noch einmal zu “Das Sterben Der Jahreszeiten – Winterblut” und in drei Songs mochten sich die Hessen durch eine Harfe unterstützt wissen. Die Zusammenkunft Frankfurter Black Metaller hat sonst mit Folk nichts an der Uhr. Warten wir mal ab, in welche Richtung sich neue Songs der Band entwickeln werden. Angenehm auch, wie der technischere Mittelpart in “Eht Koob Fo Eht Mrow” etwas holpert. Man bewegt sich schon im Untergrund und fühlt sich dort pudelwohl. So wirkt auch das Gedresche in “Under Evil’s Banner” schön geil undergroundig, eine große Stärke des Sechsers. Im Crystal Jewelcase steckt ein zwölfseitiges Farbbooklet mit beindruckendem Coverartwork. Mit dieser CD wird man Freude haben und sie mehrmals zum Abspielen aus dem Regal ziehen.

Wertung: 7,5/10
Autor: Joxe Schaefer