ACATHEXIS – same

Diese Scheibe erschien bereits im vergangenen Jahr und dafür, dass dieses Trio genau weiß wie Lärm geht, steigt man jedoch ziemlich entspannt ein. Natürlich lässt eine plötzlich auftretende Krachwand nicht lange auf sich warten, damit durfte gerechnet werden. Eine weitere wichtige Zutat ist allgegenwärtiger Hall, der sich ausgiebig breit macht und in erster Linie den Sound bestimmt. Alle vier Tracks sind deftig aggressiver Black Metal, weniger der alten Spielart, aber dafür mit metallhart glatten Oberflächen und ordentlich Druck auf dem Gesicht. Es sitzt schon kalte Wucht dahinter, aber auch eine Menge Klarheit im Sound, was vielleicht gerade noch für Oldschoolambitionen reicht. Das haut ziemlich rein, so sehr, dass die sehr zarten Klänge zum Zehnminüter „Veins Hollowed“ ziemlich überraschen. Die danach plötzlich hereinbrechende Mauer dagegen nicht, die durfte von dem Trio sicher erwartet werden. Keine Ahnung was dem Typen auf dem Coverartwork passiert ist, er sieht jedenfalls ungesund aus, was jedoch nicht durch den Genuss dieser Platte passiert sein kann. Denn wie hier schaurig schöne Atmosphären erreicht werden, ist schon imposant. Weil die Members dieser multinationalen Truppe ihre Domizile in Buenos Aires, Brüssel und Portland haben, wird es fraglich sein, ob wir von dem Trio mal eine Liveperformance erleben dürfen …

Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer