NAWAHARJAN – lokabrenna

Das feuert sofort volle Kanne los. Von der ersten Sekunde an steht der Hörer vor der fetten Soundwand. Das Black Metal Kommando aus Berlin ballert straight und mit knalliger Härte ohne Rücksicht auf Verluste. Die neun Tracks finden keine Ruhe, sondern brettern immer vehement nach vorn. Am liebsten in höheren Tempi. Wo kein hohes Tempo herrscht, haben die Drums Pause. Der Kraftakt kann deswegen mit Leichtigkeit alles zersägen, weil eine klare Produktion die Gitarren schneidig und angriffslustig entfesselt. So eine Pause mit Rabengekrächze in “Umbibrautiniz”, mit über zehn Minuten Spielzeit der längste Track der Scheibe, bleibt nicht von langer Dauer. Dann wird weiter Attacke gefahren, was natürlich reichlich Atmosphäre macht. “Skuwwe” endet mal mit einem Fade-out, aber plötzliche Abrisse als Songenden treffen hier wesentlich besser ins Schwarze. Und Schwarz ist hier definitiv der Begriff. Nicht zuletzt hat das Gesamtkunstwerk noch Hand und Fuß, weil es als ein Konzeptalbum aus dunklen Teilen der Germanischen Mythologie verstanden werden will. Und für den, der die Sprache nicht versteht, hat man die englischsprachigen Titel in Klammern angefügt. An “Lokabrenna” wird man sich als ein intensives Erlebnis erinnern.

Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer