SCARAB – martyrs of the storm

Irgendwie fühlt man sich gleich an Arallu aus Israel erinnert, obwohl hier keine orientalischen Instrumente verbaut werden. Tatsächlich handelt es sich bei diesen Scarab um die Death Metaller aus Kairo mit ihrem dritten Album. Außerdem lässt sich ein rhythmischer Sepulturaverdacht nicht verleugnen. Es wird gleich mit dem Titelstück begonnen, wo das dunkle Intro vorgeschraubt wurde. Unter klaren Soundverhältnissen bekommt die Doublebass allerorts nicht wenig Aufmerksamkeit, und sie hat reichlich Einsätze, von Einzelsalven bis Dauerfeuer. Das gilt auch für langsamere Phasen wie in „Blood Moon Shadows“. Mit Synthieeinsätzen wird nicht übertrieben, aber schon deutlich Akzente gesetzt wie in „Necropotence“. Shouter Sammy zeichnet sich für die Programmierungen verantwortlich, der sonst verschieden tiefe Growls liefert. Ein paar nachvollziehbare Melodien wie die in „Coffin Zexus“ lockern auf, und runden das Bild ab. Nur ob es neben der Bedrohlichkeit im Abschließer „Upon The Pagan Lands“ noch verträumt werden musste, weiß ich nicht so genau. Verpackt wurden die zehn Tracks in ein dunkles Coverartwork der ansehnlichen Art. Bei den Ägyptern bleibt das Maß der Moderne in verträglicher Balance. Wer Melechesh und Sepultura mag, wird auch hier bestens bedient werden.

Wertung: 7/10
Autor: Joxe Schaefer