TRUE WERWOLF, THE – devil crisis

Der wahre Werwolf kommt aus Finnland. Das jedenfalls kann man aus dem Bandnamen schließen, als schon gleich straighte Rhythmen in hohem Tempo aus den Speakern schießen und stetig voran treiben. Obendrein bekommt der kalte Black Metal noch kotzige Vocals und ein paar garstige Uhhs dazu, was aber noch nicht alles ist. Im Zehnminüter “Thy Deviant” tauchen geisterhaft Synthies im Back auf. Die unterstützen die Atmosphäre, wirken im kalten Gedresche aber auch etwas befremdlich. Da kommen grelle Frauenschreie wie in “Spellbound” schon authentischer. Mit einer deutschsprachigen Erzählung beginnt das ziemlich griffige “Chi No Namid”, das wegen Brachialität und Eingängigkeit als unbedingter Anspieltipp genannt werden muss. Hier kommen Synthies und Kirchenorgel auch wesentlich homogener rüber. Bislang gab es von The True Werwolf einen ganzen Arsch voll EPs und Demos. Sogar ein Livealbum wurde im vergangenen Jahr rausgehauen, doch ein reguläres Studioalbum fehlte bislang. Das steht jedoch jetzt in den Startlöchern, heißt “Devil Crisis” und enthält sieben Tracks. Für manchen Hardliner wird hier die alte Schule mit etwas zu vielen Melodien bedacht worden sein, doch das macht die Sache noch nicht uninteressant. Alleinherrscher Graf Werwolf wirkt noch bei anderen extremen Zusammenkünften, zum Bleistift Satanic Warmaster, Heavy Cross und Infernal Darkness, um mal die Geläufigsten zu nennen.

Wertung: 7/10
Autor: Joxe Schaefer