BEASTCRAFT – the infernal gospels of primitive devil worship 

Beastcraft war eine weitere Band von Trondr Nefas, der auch u.a. bei Urgehal und Kvist sein Unwesen trieb, aber mit 34 Jahren viel zu früh verstarb. Damit waren Beastcraft auch seit 2013 tot, doch anscheinend hat ein Kollege von Nefas sich einigen noch aufgefundenen Demo-Tracks angenommen und daraus ein Album zusammen geschustert. Und das klingt überraschend frisch, obwohl es Norwegian Black Metal to the Max ist. Also auch oldschool as fuck … stört aber nicht, denn „The Infernal Gospels Of Primitive Devil Worship“ bündelt alles was norwegischen Black Metal in den ganz frühen Neunzigern ausgemacht hat. Schneidend-sägende Gitarren mit teilweise allerfeinsten Melodien, giftig-boshaftes Gekreische, primitives Schlagzeug-Gerumpel Marke Fenriz und wunderbarst winterliche Atmosphäre à la “draußen in den verschneiten skandinavischen Wäldern”, achso natürlich der Sound ist roh und primitiv, aber klar genug, dass alle Instrumente gut herauszuhören sind. Satan sei Dank hat man sich auch mit dem im Moment allgegenwärtigen und überpräsenten Hall zurückgehalten, der fast jede aktuelle Platte mit dem “orthodox” Aufkleber vermatscht. Ich muss jetzt doch mal den Darkthrone Vergleich aus dem Keller holen, da ich mit Urgehal nicht sooo sehr vertraut bin, aber dieser Vergleich passt überraschend gut, wenn man auf die „Transsylvanian Hunger“ Phase steht, auch wenn es eher wenige, aber dafür sehr passend eingesetzte Augenblicke der Raserei gibt. Ich bin mehr als positiv überrascht, denn „The Infernal Gospels Of Primitive Devil Worship“ macht richtig Spaß und sollte jeden Jünger alten norwegischen Schwarzstahls glücklich stimmen.

Tracklist:
01  Aapenbaring 01:05
02  Demonic Perversion 02:35
03  Deathcraft And Necromancy 06:32
04  The Fall Of The Impotent God 05:19
05  Her Highness Of Hell 03:22
06  Reborn Beyond The Grave 06:29
07  Waging War On The Heavens 05:17
08  The Devil’s Triumph 05:28
09  The Beast Descends 03:06
Wertung: 7/10
Autor: Bert Meierjürgen