MRKILL – day of reckoning (EP)  

Immer wieder Bands aus Down Under. Um es vorwegzunehmen, da kommt anscheinend nix schlechtes. So auch im Falle von MrKill. Das Quartett aus Melbourne formierte sich bereits 2017. In 2019 entstand ein erstes Demo, welches drei Songs enthält. Ende Juli überflutet uns nun die australische Melodic Death Welle mit „Day Of Reckoning“. Ein vier-Titel-Werk + Intro und Outro. Was mich etwas verwundert hat, ist die Tatsache, dass es mit „Valiant Amusement“ nur ein Stück des Demos auf die EP geschafft hat. Seltsam, aber für mich persönlich heißt das, die Band ist sehr selbstkritisch. Guter Ansatz, sollte es so sein. Kommen wir nun mal zu den aktuellen Stücken. Beim Intro bin ich zwiegespalten. Einerseits kommt es ganz gut rüber, aber da es offensichtlich eine gewisse Stimmung aufbauen soll, ist es fehl am Platz. Fünfzig Sekunden Geplänkel und die letzten zwölf Sekunden bereiten auf das vor, was kommen soll. Mit „Annihiliation“ zeigen die Jungs was sie drauf haben. Knallharte Riffs, ein tiefen wummernder Bass, donnernde Drums und biestige Growls von Justin. Viel Melodic gibt’s hier nicht zu finden. Als Anspieltipp würde ich, wenn auch nicht mein Highlight, „Hatred“ empfehlen. Ich glaube, dass der Song MrKill am besten repräsentiert. Coole Melodie als Basis, die durch die im vorigen Song erwähnten Stärken bestens gemixt wird. Hat schon was. Der bereits auf dem Demo verwendete Titel „Valiant Amusement“ kommt wieder härter rüber. Schön zu hören, dass Justin die Gewalt seiner Stimme gut variieren kann. Irgendwie hab ich das Gefühl, die Band kann sich nicht so ganz entscheiden, wo sie hin will. Man darf gespannt sein. „Oblivion“ zeigt meine Meinung eigentlich eins zu eins. Das Outro komplett melodisch zu gestalten, finde ich etwas schade. Passt zur Band, aber man hätte das anders auslaufen lassen können. Trotzdem, eine gute Leistung der Australier!

Line-Up:
Justin Ks – Vocals, Guitar
Toni Radi – Bass
Jordan Michael – Drums
Scott Henderson – Guitar

Wertung: -/10
Autor: Hessie James