SARCATOR – same

An sich befinden sich nur zwei EPs in der Discographie der Schweden, denn die Compi „Visions Of Purgatory“ fasst beide ohne neues Zusatzmaterial zusammen. Dafür wird auf diesem ersten Album den regulären zehn Tracks mit dem CD-Only „Cryptic Pain“ ein Bonusstück angehängt. Offenkundig tackern sich Sarcator mit Leichtigkeit und Präzision durch verschiedene Hochgeschwindigkeiten, ohne das Feeling zu verlieren, auch wenn Soli knapp gefasst werden. Die derben Growls fallen sehr markant aus und sollen vordergründig aufgestellt höhere Bedeutung bekommen. Wie klar am druckvollen Sound gearbeitet wurde, macht sich besonders dann bemerkbar, wenn mal nur der hämmernde Bass zu hören ist. Sehr geil sind die Thrasher auch dann, wenn sie auf straightere Riffings setzen wie in der Rakete „The Hour Of Torment“. Ein sofortiger Nackenbrecher der im Gegensatz zum höheren Tempo des Songs leicht gebremste Stampfpart. Geile Sache das. Muss wohl auch in der Band so drüber gedacht werden, denn gleich danach wagt man eine zarte Klaviereinführung zu „Circle Of Impurity“. Ein Prügeltrack mit ausgiebigerem Solo übrigens mal, das voller Aussage steckt und sich sogar bis zum Ende zieht. Tja, was soll man jetzt noch schreiben, ohne seine überschwenglich große Überraschung zu Gunsten der nüchternen Fakten zu verbergen? Ach was, einfach raus damit. Dieses selbstbetitelte Debütalbum ist einfach der Hammer und ein Kandidat für den gefühlt eh schon sehr starken Jahrespoll 2020.

Wertung: 8,5/10
Autor: Joxe Schaefer