A PALE DECEMBER – the shrine of primal fire

Auch “The Shrine Of Primal Fire” untermauert die Behauptung, dass in Italien alles schön ist. Mag man am Bandnamen dieser Mailänder schon erahnen, dass der Black Metal ihrer kurz zuvor selbstveröffentlichten Debütscheibe vielleicht nicht der schwärzeste sein wird, wird man zu einem Teil Recht behalten. Andererseits finden auch akustische Gitarren Verwendung, die Melancholien unterstreichen süße Depressionen und lassen die sieben Songs etwas verträumter werden. Weiterhin tragen Leads und auch die Vocals dazu bei, denn die Gesänge reichen von cleanen Shouts bis zu deftigen Growls, stehen aber nie zu weit vorn. Bis hierhin mögen Gothicleute noch ihre Ohren öffnen, aber ab hier werden Black Metaller abnicken, denn sie werden in den Prügelparts ihr Eldorado finden. Schwierig wird’s aber für beide, denn für längere Parts halten sich beide Elemente nicht getrennt. Das fließt bei der Band immer wieder zusammen, mal hiervon mehr, mal davon mehr. Ergo muss man schon auf beides können. Vielleicht fällt das etwas leichter, wenn man sich an einige Outputs aus Mitte der Neunziger erinnert, als das mal ziemlich angesagt war. Der monumentale Vierzehnminüter “A Lost Lineage” sollte es den Lagern leicht machen, egal wie weit sie auseinander liegen mögen.

Wertung: 7,5/10
Autor: Joxe Schaefer