ABHOMINE – proselyte parasite plague

Bei dem Triple-P von “Proselyte Parasite Plague” handelt es sich um das zweite Werk der Black Deather. Die Growls haben das erste und das letzte Wort, und die kommen von beiden Protagonisten, teils überlappend. Sie stehen auch im Mix weiter vorn und regieren über alles. Das ist im Sound wie im Writing von Abhomine Hauptbestandteil, alles andere wird drum herum gebaut. So wird das lead- und solofreie Gitarrengemahle gnadenlos wie chaotisch gebracht, steht weiter im Back und hätte aber in dieser Form gerne noch etwas fetter werden können. So zieht sich das über sechs Tracks durch, so bleibt das. Nicht wirklich schlecht, erfüllt aber nicht ganz die Erwartungen. Das Duo aus Miami besteht aus Stringmalträtierer Pete von Kerasphorous (ex-Revenge und ex-Angelcorpse) neben Drums- und Vokiller The Black Lourde Of Crufifixion von Crucifier (ex-Bludgeon und ex-Brethren). Damit ist die Marschrichtung grob erklärt, allerdings ist dies trotz Kante nicht ihr stärkstes Machwerk. Das Gewürge und Gekotze auf diesem als CD und 12″ Vinyl erscheinenden Dreher steht ganz weit oben und geht zum Finale sogar noch über den Schluss hinaus. Was jedoch wirklich großer Käse ist, und das muss ungeschönt auch so gesagt werden, gibt uns die Running Time zum Meckern vor. Denn was gerade mal dreiundzwanzig Minuten läuft, darf weder als Longplayer deklariert werden, noch zum vollen Preis in die Regale kommen. Da sind wir uns ja wohl alle einig …
Wertung: 6/10
Autor: Joxe Schaefer