ABIGOR – höllenzwang (chronicles 0f perdition)

Wenn man das Gründungsjahr einer dunklen Black Metal Band beschreibt, klingt das immer total unpassend, wenn man angibt, sie haben das Licht der Welt erblickt. Wie auch immer, bei Abigor wäre das jedenfalls 1993 gewesen. Seit dem floss einiges an Wasser durch die Donau, doch die Wiener bleiben auch auf ihrem zehnten Album dem Black Metal treu. Bei zügigem Gekloppe mit permanenten Rhythmuswechseln kommt wenig Fluss auf und so manch schräger Ton unterstreicht das. Strukturen sollen auch gar nicht bemerkt werden. Dagegen steht die klare und glatte Produktion im Widerspruch, ein weitere Gemarkung von Unangepasstheit. Uncleanes Geschrei macht den Hauptbestandteil der Vocals aus, die durch verschieden laut vorgetragene Stimmfärbungen angereichert werden und bis zu gebrüllten Chören mit Hall reichen. Unvorhersehbar auch, wie auffällig leise und langsam „OIden Days“ aus dem Loch kommt. So einige Samples finden Verwendung, was deutsch gesprochene Worte sein können, oder eine Glocke in „Sword Of Silence“. Eingepackt in einem Hingucker von Schwarz-weiß Cover, sollte entsprechend Wirkung erzielt werden.

Wertung: 7/10
Autor: Joxe Schaefer