ABSCESSION – rot of ages

Von Abscession gab es das erste Album 2015, das titelte „Grave Offerings“ und hatte dieses dunkle Totenkopfartwork. Inzwischen sind einige Liter durch den Rhein geflossen und bei den Death Metallern steht Album Nummer zwei an. Die Members von Abscession sind aus Schweden und deutschen Landen. In Persona sind das Shouter Thomas Clifford von den schwedischen Black Metallern Blood Of Serpents, und den schwedischen Deathern Zombie Destrüktion, Drummer Markus Porsklev von Zombie Destrüktion, Gitarrist Markus von den deutschen Pagan Metallern Ash Of Ashes und der Schwede Manfred Bergling am Bass. Die erste Befürchtung, es könnte mal wieder Rogga Johansson sein, mit seinen Eye Of Purgatory, Down Among The Dead Men und Revolting ebenfalls bei diesem Label, kann also nicht bestätigt werden. Gut so. Es klingt aber ganz schön schwedisch, allein schon wegen dem HM-2 Pedal. Bei der Produktion herausgekommen ist definitiv ein ziemlich modernes Ergebnis, mit geringem Anteil Ecken und Kanten. Zwar gibt es angenehmen Hall und es wird der Sound des Basses schön über den Stahlnagel gerüttelt, allerdings auch etwas zu klinisch. Der Druck kommt gut rüber, auch die Message der Songs, doch etwas mehr Schmutz wäre nicht verkehrt gewesen. Erfreuen kann man sich über plötzliche Temposprünge in „Dead Man’s Hate“ und Melodiebögen der Leadgitarre in „Rains Of Death“, die definitiv nicht zu verachten sind, was den Song zu einem Albumhighlight macht. Mit dem Sprung zum leisen Piano im Titeltrack, eine Passage mit klarem Gesang, haben wir nicht gerechnet, auch nicht mit vereinzelten Synthieeinsätzen. Schade, dabei ist sonst alles okay. Bis zum Abschließer „Eta Della Putrefazione“, der auch als gedachtes Outro wesentlich zu synthetisch kommt. Nach zehn Tracks und fast vierzig Minuten ist der Drops gelutscht. Für gute sieben Punkte kann man sich für „Rot Of Ages“ erwärmen.

Wertung: 7/10
Autor: Joxe Schaefer