ACHELOUS – the icewind chronicles

Chris Achelous aus dem sonnenverwöhnten Griechenland gründete die Band Achelous als Solo Projekt im Jahre 2011. Zwei Jahre später stieß Chris Kappas dazu und verleiht seitdem der Epic Metal Band seine Stimme. Zum Debüt Macedon im Jahre 2018 war es dann an der Zeit, sich eine komplette Truppe zusammen zu stellen und seitdem ist Achelous ein Quintett. Nach insgesamt drei Demos, zwei EPs und zwei Singles ist es nun an der Zeit für den Nachfolger des Debüts, und dieser trägt den Titel „The Icewind Chronicles“.

Das rund einundvierzigminütige Konzeptalbum, dessen Texte auf der R.A. Salvatores „Icewind Dale Triology“ basieren, nimmt ihren Anfang mit dem epischen „Northern Winds“, dem Track, der bereits der 2021er EP ihren Titel verlieh. Langsam, treibend und ziemlich atmosphärisch geht es hier zur Sache. Untermalt wird das Ganze immer wieder mit Keyboardeinsätzen, dominiert wird der Song aber von der kraftvollen Stimme Chris Kappas. Dazu gesellen sich massive Chorusstrecken und auch weiblicher Gesang darf bei solch einem Fantasy-Metalwerk nicht fehlen und den steuert die bis dato unbekannte Christina Petrogianni bei. Ein tolles und abwechslungsreiches Gesangsduo die beiden. Die bombastische Produktion versetzt einen wirklich in eine andere Welt. Das folgende „Flames Of War“ kommt etwas zügiger daher, die weiblichen Gesangsanteile nehmen etwas zu und der Song entpuppt sich als schnieker Powermetaltrack. Auch ein paar verspielte Gitarrensoli dürfen hier natürlich nicht fehlen. Dazu haben sich Achelous als Gastmusiker Haris Dinos an selbiger und den Basser Johnny Litinakis ins Boot geholt. Energiegeladen und mächtig episch geht’s weiter im Text, meist eher im Midtempo. Technisch sind die Griechen bei ihrem Zweitwerk echt weit vorne, dennoch ist das nicht meine Musik. „Mithril Hall“ singt Christina quasi alleine und macht mit ihrer hohen, engelsgleichen Stimme einen echt super Job. Nach dem einen oder anderen schnelleren Stück, die ich persönlich bevorzuge, mündet „The Icewind Chronicles“ in dem siebeneinhalbminütigen, melodischen, epischen „Outcast“. Sehr vielschichtiges Stück und ein sehr passender finaler Rausschmeißer.

Achelous haben ein abwechslungsreiches und solides Album mit vielen interessanten Details an den Start gebracht. Für mich ist das Ganze etwas zu heroisch und bombastisch, aber das soll euch nicht abhalten, in dieses Fantasy Epic-Powermetalalbum reinzuhören. Die Griechen haben echt abgeliefert und handwerklich gibt es hier absolut nix zu meckern.

Wertung: 8/10
Autor: Tino Sternagel-Petersen