ACT OF IMPALEMENT – infernal ordinance

Es kommt ziemlich häufig in einem entfernten Zustand von dem vor, den man als hellwach bezeichnen möchte, dass erstmal der Griff zu derbem Extremzeug geht. Besonders dann, wenn man kurz vor Mittag die neue Act Of Impalement in die Fittiche bekommen kann. Die Sounds des Trios aus Nashville drücken kernig riffbetont, fett, glasklar und mit Druck aus den Endgeräten. Ein sehr präsentes Schlagzeug mit einer deutlich knallenden Snare gefällt, wie es aus der Riffmasse hervorsticht. Auch die kurzatmigen Tiefengrowls haben Volumen und überzeugen. Wenn die Tempi höher werden, können die Jungs aus Tennessee das gut ohne die Doublebass, das kommt sehr angenehm. Aber noch geiler ist es, wenn die Geschwindigkeiten gedrosselt werden, denn dann greift der roughe Doomfaktor. Man höre in einer solchen Situation nur mal das fragile Solo in „Death Hex“, oder die Rückkopplungen in “Erase“, wunderbar! Wer noch genauer hinhört, entdeckt den knöchernen Bass, besonders deutlich in „Blasphemous Rebirth“. Und wenn in zwei Fällen unter diesen neun Tracks eine Songlänge unter zwei Minuten bleibt, haben wir es keinesfalls mit einem Zwischenspiel zu tun. Wenn alles gesagt ist, wars das eben und der Song wird abgeklemmt. Überflüssiges Brimborium wird gestrichen, worauf es ankommt, steht in den Zeilen zuvor. Die Mission ihres zweiten Albums ist geglückt. Hoffentlich dauert es bis zum Dritten nicht wieder fünf Jahre!

Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer