AEOLIAN – silent witness

Man kann lange versuchen, dieses Quintett stilistisch einzuordnen. Schnell geht das sicher nicht, weil immer wieder neue Ideen auftauchen, aber man hat ja auch zwölf Tracks lang Zeit dafür. Auf jeden Fall sorgt eine Doublebassmaschine im Opener “Immensity” für die ersten Gedanken an den Power Metal, wobei das Riff unbestritten noch länger im Ohr bleibt. Das eingängige Lead von “The End Of Ice” gehört in die Schublade Folk oder Epic und etwas Black Metal ist auch mit drin. “Going To Extinction” knallt schon mal so los und auf paar kalte Leads stößt man auch. Festgelegt sind auch die Vocals nicht, growlen, kreischen und können auch den Tenor. Der Verdacht, dass unterm Strich Death und Nu am besten passen, setzt sich letzten Endes durch und beruhigt die Fraktion der Schubladendenker. Auch wenn die Protagonisten wesentlich moderner unterwegs sind, wissen sie schon was Oldschool ist. Das könnte der Grund dafür sein, warum Oldschooler mit dieser Balearentruppe etwas anfangen können. Die größte Überraschung dürfte aber sein, dass die Jungs tatsächlich aus Palma kommen, was nicht gerade als Metalhochburg bekannt ist.

Wertung: 7,5/10
Autor: Joxe Schaefer