AETHYRICK – pilgrimage

Das ist noch gar nicht so lange her, als uns die Finnen mit ihrem Vorgängeralbum „Apotheosis“ beglückten. Nun ist es für sie schon jetzt wieder an der Zeit, das nächste Album nachzulegen. Das titelt wieder einmal mit nur einem Schlagwort, eines, das es schon als Albumnamen beispielsweise bei Zed Yago, Olde und Wishbone Ash gab, und auch zum ersten Mal keine ‚is‘-Endung hat. Doch auf dieser „Pilgrimage“ wird auf Black Metal gesetzt, der mit reichlich Atmosphäre ausgestattet wird. Das Schöne daran, und das ist tatsächlich so, sind dabei die unterschiedlich dominanten Synthies in manchem Hintergrund. Wem sich bei „A Brother Of The Stars“ nichts regt, ist vermutlich schon tot. Diesmal sind die Songs etwas kompakter und zahlreicher, allerdings auch bei etwas mehr Gesamtspielzeit. An Ausdruck wird dabei noch gewonnen, wenn man schon beim  kürzesten und längsten Track nichts vermisst, auch ohne vom stimmungsvollen und sich steigernden Intermezzo „The Moon And Her Consort“ absehen zu müssen, sondern die Protagonisten am liebsten sofort auf einer Kellerbühne sehen will. Akustische Klänge wie im Schluss von „In The Chapel Of One Spirit“ lassen sofort im folgenden „Threefold Resurrection“ die treibende Macht ansetzen. Der Druck nach vorne bleibt nahezu konstant, der Pegel oben. Dabei geraten die Riffs nicht zu finster, sie variieren munter in den Tonlagen und profitieren noch von Leadunterstützung. Dabei klingt alles schön klirrend kalt. Auch wenn sich das Coverartwork anders deuten lässt, herrscht auf ihrem vierten Album ganz schön die Kälte. Eindeutige Kaufempfehlung!

Wertung: 8,5/10
Autor: Joxe Schaefer