AFFLICTION VECTOR – death comes supreme (EP)

So, Herrschaften. Arretiert die Brüllmöbel mit Panzerband und verdübelt das Restmobiliar am Fußboden, denn Affliction Vector machen ernst. Unter den extremsten Extremmetallern tummelt sich eine nicht unkleine Schar an Underground Trüffelschweinen, denen die meisten Veröffentlichungen dieser Tage nicht deftig genug sind. Genau für diese Individuen gibt es die neue Affliction Vector, ein Biest von Urgewalt oberster Kante. Ein undefinierbarer Höllenkrach aus Gewölbeexplosion und Fabrikhalleneinsturz wird langsam lauter und bekommt vorm eigentlichen Start nochmal ordentlich Volumenschub. Das erste imposante Aufbäumen zum Wachwerden. Auch Soloparts der Gitarre kommen bis über die Grenzen verzerrt übersteuert, dass niemand auf die Idee kommt, hier könnte irgendwas überleben. Jetzt liegt obendrein noch die Annahme fern, dass diese fünf Tracks ein zäher Klumpen wirres Abgedresche geworden ist, denn bei allem Chaos sind noch Strukturen erkennbar und es gibt noch so etwas wie Dynamik. Und das auch im Chefbrecher „The Long Cold Rest“. Die beiden Trümmerbarden ballern am liebsten jedes Obertempo und wechseln die Geschwindigkeiten häufig. Der Bass zu meinem Fave und Vorabsong „Abandoned Into The Madness” geht allein schon durch Beton. Die fünf Tracks hämmern mitten auf die Fresse, in den Magen und Arsch gleichermaßen. Viel Spaß beim Aufwischen und Aufrichten des Inventars, oder einfach liegen lassen, arschlecken. Das helle Coverartwork verrät nicht mal die Hälfte. Kaum zu glauben, aber das Projekt AV kommt aus Italien …

Wertung: -/10
Autor: Joxe Schaefer