AGGRESSIVE PERFECTOR – havoc at the midnight hour

Nicht nur der Bandname erinnert an Slayer 1983, sondern auch der musikalische Inhalt dieses ersten Longplayers des Trios aus Manchester hat etwas davon mitbekommen. Es sei allen noch erklärt, die das 2016er Demo „Satans Heavy Metal“ nicht kennen, dass hier Speed und Thrash regieren. Die Kirchenorgel zum Opener „Onward To The Cemetery“ ist schnell vergessen, denn die Briten haben noch das Vermögen, einen anständigen Motörhead-Punch zu liefern, der amtlich rockt. Wer Bock hat, kann auch mitgrölen, Gitarrist und Shouter General Holocausto mit seiner hysterischen Stimme macht es schön unsauber mit Hall vor. Sauberer dagegen scheinen die Soloarbeiten zu sein, welche die eh schon höheren  Melodieanteile noch anreichern, dass mehr als vielleicht gedacht dabei rumkommt. Den geerdeten Marschierer „Turbo Evil“ gabs schon vorab im Netz zu hören und macht auch hier im Kontext eine schlanke Figur. „Into The Nightmare“ kann noch mehr Chaos, nach oben geht bei den Briten wohl immer. In der Summe sind das acht Tracks mit Frische und konkretem Arschtritt, wie man sich das wünscht. Mal sehen, ob es die Scheibe bei der starken Konkurrenz noch in die Top Ten des Jahres schafft, nicht drüber nachzudenken könnte töricht sein.

Wertung: 8,5/10
Autor: Joxe Schaefer