ALMYRKVI – umbra

Ein bedrohlicher Beginn schweift spannend über in warme Atmosphären. Das überrascht schon etwas, und die klare Singstimme danach noch mehr. Hatte man doch gerade jetzt, auch nach Einwirkenlassen des Coverartworks, etwas Tiefes und Uncleanes erwartet. Doch das ist nur die erste Hälfte des Neunminüters “Vaporous Flame”, der in seiner zweiten Hälfte deutlich an blackmetallischer Macht gewinnt. Synfonische Synthies gestalten das Ganze monströser, doch dass sich das Finstere ausbreiten kann, muss der Black Metal ganz alleine schaffen. Und die vereinigte Gewalt beider Lager tragen sie auch bis ins Finale, wo es am eindrucksvollsten wirkt. Die sechs epischen Tracks auf ihrem Debütalbum “Umbra” haben die beiden Members der isländischen Black Metal Szene, aus denen die Band besteht, als ineinander übergehende Monumente kreiert, die Mitreißen und in solch breiten und halligen Tiefen wie in “Stellar Wind Of The Dying Star” noch eine Garantie dafür ausstellen. Unbedingtes Material also, an dem kaum ein Weg vorbei führt.

Wertung: 7,5/10
Autor: Joxe Schaefer