ANATOMY OF I – malice and deceit

Dieser Vierer aus Rotterdam lässt es auf seinem zweiten Album knallen. Darauf stehen elf Tracks zur Disposition, die sich in sauberer Produktion mit halligem Bassdruck hervortun. Stellt sich anfangs noch die Frage, wie das cleane und eher progressiv anmutende Coverartwork zur Musik passt, kann man das alsbald als Hinweis auf weniger vorhandene alte Schule verstehen. Leicht mechanische Bassparts bilden das Thema im eingängigen „Day Of Wrath“, sowie etwas Machine Head Gedächtnisgequietsche hier und da bilden Hinweise auf jüngere Zeitzeugen. Der kräftige Klargesang in „Drowning“ (Rune Foss) verwundert, das Flüstergeröchel zu Unverzerrter in der ersten Hälfte des Siebenminüters „Cosmic Rain“ verstört. Sonst verkörpern die uncleanen Shouts das Böse. Weiter auf der anderen Seite können die beiden kernigen Gitarren was, braten fett und machen Laune. Auch gehört ein wenig Drumgeblaste dazu, wenn Schlagzeuger Edwin wie im Titelstück mal selbst richtig drischt, ohne wie sonst im Genre häufig üblich künstlich Regler hochzudrehen. Auf jeden Fall kommt die Message rüber und die straighte Trümmerei macht Freunde.

Wertung: 6/10
Autor: Joxe Schaefer