ANCST / KING APATHY – split (EP)

Obacht, der besonders trve Black Metaller of most evil Herkunft kann direkt weghören, denn auf der aktuellen Split EP von Ancst aus Berlin sind mit King Apathy auch die ehemaligen Thränenkind am Werk, bei deren Erwähnung der geneigte Schwarzwurzelfrühstücker ja sowieso direkt Fußpelz bekommt. Woran das liegt? Offenbar gab es bei Thränenkind mal den selbstgewählten Sticker “Vegan-Straight-Edge-Post-Metal” und einen deutlichen Hang zum Depressive-Suicidal-Black Metal. Na gut, wenn das ausreicht … – nun ja, der Name ist weg, die selbstgewählte Schublade wurde auch gestrichen und der Sound hat eine ganz Schippe mehr Crust & Hardcore bekommen, was einigen sicherlich immer noch zu modern und untrve ist. Aber was hier wirklich interessieren sollte, ist die unbestritten hochklassige musikalische Darbietung, die beide Bands hier anbieten. Beide Bands gehen hier mit ordentlich Schwung an die Sache, reichern ihr Geknüppel mit melancholischen Melodien an und legen dazu noch sehr abwechslungsreiches Songwriting vor. Bei Ancst steht vielleicht ein bisschen mehr der schroffe crustige Einfluss im Vordergrund, während bei King Apathy der Hang zum atmosphärischen Postrock nicht zu überhören ist. Bei beiden Bands ist der Gesang dazu deutlich im Hardcore-mäßigen Shouting zu verorten. Beide Bands bieten hier jeweils einen eigenen Song an, der jeweils zweite ist eine Coverversion der anderen Band. Ancst haben meiner Meinung hier die Nase ein wenig vorn, aber die vier Songs machen schon Bock & Neugier auf mehr.

Tracklist:
01  Ancst – Gehenna Of Fire 07:17
02  Ancst – King Apathy (Thränenkind cover) 03:00
03  King Apathy – Disguise 03:34
04  King Apathy – Entropie (Ancst cover) 07:11

Wertung: 7,5/10
Autor: Bert Meierjürgen