ANGEL OF DAMNATION – ethereal blasphemy
Um es gleich vorweg zu nehmen, hier wird nichts zu hektisch und es werden keine Rekorde aufgestellt. Nach oben nicht, eher nach unten. Wenn wir jetzt richtig gezählt haben, liegt hier mit „Ethereal Blasphemy“ nun das dritte Album dieser Zusammenkunft namhafter Metaller vor. Dabei handelt es sich zuerst einmal um Drummer Neudi, der noch entspannt reduzierter spielt als beispielsweise bei Sentry, und vielleicht dennoch einen Schlag mehr hätte weglassen können. Die Platte offenbart unaufdringliche, aber nachvollziehbare und wiedererkennbare Melodien. Shouter Gerrit, den wir hauptsächlich von Sacred Steel kennen, scheint sehr fit und liefert wie man es erwartet. Gitarrist Avenger, unter anderem von Nocturnal, spielt hier irgendwie leiser, fragiler klingend und doch bestimmend. Seine sich in verschiedenen Tonlagen wiederholenden Folgen von „Warning From The Sky“ gehen uns einfach nicht mehr aus dem Kopf. Sehr dicht wird das Klangbild nicht, eine brutale Wall of Sound ist weiter entfernt. Das relaxte Zusammenspiel harmoniert erste Klasse, wilder waren die ersten Metalplatten Ende der Siebziger auch nicht immer. Und weil hier alles sehr gut funktioniert, muss noch „Lost In A World Of Despair“ genannt werden, das man immer wieder hören will. Geil auch, wie man darin jederzeit die Bassläufe vom Halphas Basser Forcas nachverfolgen kann. Weil man den Stil der Protagonisten im Einzelnen kennt, kann man sich den Sound des Albums gut vorstellen. Also gibt es keine bösen Überraschungen oder gar einen Fehlkauf. Ganz im Gegenteil. Starkes Album!
Wertung: 8,5/10
Autor: Joxe Schaefer
Label: | DYING VICTIMS PRODUCTIONS |
VÖ-Datum: | 27.06.2025 |
Running Time: | 47:57 |
Format: | CD, Vinyl, Mp3 |
Erhältlich bei:
Idiots Records