ANGEL SWORD – world fighter

Bei dem Namen Angel Sword muss ich immer direkt an Würzburg denken. In der dortigen Posthalle habe ich das finnische Quartett beim Metal Assault anno 2016 das erste und einzige Mal bis dato live gesehen. Besonders gute Erinnerungen hab ich an den Auftritt nicht mehr, das mag aber auch am Alkoholkonsum jenes Tages gelegen haben… In der Folge habe ich mich nicht weiter für diese Band interessiert, was sich nun aber ändert, da ich den neuesten Release dieser Band in meiner Dropbox finde. Neben einigen kleineren Veröffentlichungen ist „World Fighter“ bereits das dritte Full Length der Skandinavier.

Mit Tempo eröffnen die Jungs das gut halbstündige Werk. „Vigilantes“ ballert direkt mit einer druckvollen Produktion und zusammen mit Fronter Jerrys kratzigem Gesang wird da eine schöne, runde Nummer draus, die dazu auch mit starken Melodiebögen überzeugt. Cool, schon jetzt muss ich gestehen, dass mir Angel Sword gefallen. Auch das folgende „Weekend Warrior“ reißt mich mit und macht Laune. Der Ohrwurmcharakter des Refrains animiert direkt zum Mitsingen und schnell kommt der Nacken in Bewegung. Der Gesang erinnert mich an Ben von den australischen Elm Street. Mit sakralem Gesang und gemäßigtem Tempo laden die Finnen in die „Church Of Rock“ zur Messe. Ein echt geiler Banger diese Nummer, mit Gefühl und Kraft. Dieses Konzept führt wie ein roter Faden durch alle Songs und gipfelt in dem finalen Titeltrack. Wieder eine großartige Nummer, die mit Vielfalt und Druck zu einem echten Fistraiser mutiert.

Meine Meinung zu Angel Sword muss ich grundlegend revidieren, denn was die Finnen hier abliefern, ist ein ziemlicher Kracher, der mich auf ganzer Linie überzeugt.

Wertung: 8,5/10
Autor: Joxe Schaefer