ANGUISH – doomkvädet

Geil, die neue Anguish. Und wir reden hier von der schwedischen Doomeinheit, nicht zu verwechseln mit zig anderen Bands dieses Namens, die sich auf unserem Planeten tummeln. Es ist gefühlt noch gar nicht so lange her, als ihr Debütalbum “Through The Archdemon’s Head” hier bombenmäßig einschlug. Tatsächlich sind’s aber neun Jahre und wir zählen heute Album Nummer vier. Und ein Riff stellt sofort zu Anfang das Nachdenkgehirn aus, denn der Opener “Herein I Burn” nimmt dich sofort mit. Durchdringende Growls hallen weiter im Vordergrund, nehmen den Riffs aber nichts an Raum, zumal mit der Produktion nichts zu eng verdichtet wurde. Besonders stellt die plötzliche Tempoanhebung in “Consumed By The Necro Doom” den knalligen Bollerdrumsound heraus, schön trocken und direkt. Der fällt nämlich erst auf und kommt zur Geltung, wenn die Schlagzahl erhöht wird. Synthies haben ein paar wenige begleitende Auftritte, schraffieren Hintergründe ohne Dominanzambitionen. Als Anspieltipp sei noch das urige Monster “Blood Veil” angeführt, wird in Sachen Schleppriffattacke nur noch vom abschließenden Epos “Our Funeral” übertroffen. Das ist bester Altschuldoom aus dem Oldschoollehrbuch, zu dem die Zielgruppe breitgrinsend das Bremspedal huldigt. Die Schweden schaffen das auf diesem Album sechsmal, und das in sehr ausgiebiger Form, denn für unter sieben Minuten Spielzeit wird erst gar nichts eingestöpselt.

Wertung: 8,5/10
Autor: Joxe Schaefer