ANIMALIZE – meat we’re made of

Animalize aus Lyon in Frankreich existieren seit vier Jahren und haben mich bereits mit ihrer 2020er EP „Tapes From The Crypt“ zum Aufhorchen gebracht. Mit ihrem frischen und energieversprühenden Heavy / Speed Metal katapultierten mich die Vier ganze vier Jahrzehnte zurück.

Zwei Jahre später ist es endlich soweit und Animalize beglücken uns mit ihrem Debüt mit dem Titel „MEAT We’re Made Of. Wer mich kennt weiß, dass ich nicht unbedingt der größte Frankreich Fan bin, aus bekannten Gründen. Dennoch haben mich die Jungs bereits bei den ersten Takten von „Samouraï De l’Univers“ gepackt. Geile Uptempo-Nummer, die aber dennoch mit starken Melodien punkten kann. Ui, das kann ja was werden. Auch die Folgenummer „Back From The Sematary“ (Nein, kein Schreibfehler) geht direkt in den Nacken. Spannende Tempowechsel und ein echt starker Niels “Coyote” Bang, der jederzeit treffsicher ist, auch in den Höhen. Etwas spacig wird es dann mit dem Synthiesong „If However You Can Last“. Ein cooles,  rund einminütiges Intro zu „Eternal Second“, das besonders mit interessanten Gesangsexperimenten im Chorus überrascht. Auch hier wird Abwechslung groß geschrieben. „Pigs From Outer Space“ bietet gar leichte Crossover Attitüden und knallt mal ordentlich. Mit dem über sechsminütigen „Escorte Funèbre“ gibt es eine kleine Verschanufpause und das Quartett zeigt eindrucksvoll, dass ein starker Song nicht zwingend hohe Geschwindigkeiten braucht. Starke Nummer und mit Anspieltipps auf dieser Scheibe ist es echt schwer. Denn auch die letzten drei Nummern dieses neun Songs umfassenden Rundlings haben einiges zu bieten.

Im Vergleich zu der Vorgänger EP haben Animalize noch etwas an Dynamik zugelegt. Auch die Produktion des Debüts ist etwas druckvoller ausgefallen und macht „Meat We’re Made Of“ zu einem ziemlichen Ohrwurm, der sich bestimmt noch das ein oder andere Mal in meine Gehörgänge bohren wird. Musikalisch einfach stark, eine super Produktion und ein echt fitter Fronter, der den Songs den letzten Arschtritt verleiht – unbedingt mal antesten Leute!

Wertung: 9/10
Autor: Tino Sternagel-Petersen